Kandern Gremium fast vollständig erneuert

Silke Hartenstein
Großer Wechsel in Feuerbachs Ortschaftsrat: Vordere Reihe (v. l.) die neuen Ortschaftsräte Lukas Wilhelmi, Ortsvorsteher Martin Greiner, stellvertretende Ortsvorsteherin Sabine Bürgin, Björn Trupp, Sarah Wakaluk und Alexander Beckmüller; Hintere Reihe (v. l.) die ausgeschiedenen Ortschaftsräte Dietmar Graf, Joachim Kühner, Mario Leonhardt, Wilfried Hurst und Christoph Dörr. Foto: Silke Hartenstein

Martin Greiner hat fünf neue Ratsmitglieder an seiner Seite. Sabine Bürgin Stellvertreterin.

Kandern-Feuerbach - Seit Montagabend hat Feuerbach einen nahezu komplett neuen Ortschaftsrat, erstmals sind hier auch zwei Frauen vertreten. Fünf von sechs Ortschaftsräten sind neu im Gremium, geblieben ist „Stimmenkönig“ und Ortsvorsteher Martin Greiner.

Greiner wird auch weiterhin dem Ortschaftsrat vorstehen, seine neue Stellvertreterin ist Sabine Bürgin. Für beide gab es keine Gegenkandidaten, sie wurden in offener Wahl gewählt.

Die Vereidigung wurde im Beisein von Kanderns Bürgermeister Christian Renkert vorgenommen. Von nun an lenken Martin Greiner, Sabine Bürgin, Sarah Wakaluk, Lukas Wilhelmi, Björn Trupp und Alexander Beckmüller das Geschehen im Kanderner Ortsteil.

Fünf Ortschaftsräte verabschiedet

Die Verabschiedung der fünf scheidenden Ortschaftsräte Dietmar Graf, Joachim Kühner, Mario Leonhardt, Wilfried Hurst und Christoph Dörr eröffnete Ortsvorsteher Greiner mit den Worten: „Ich blieb‘ sitze, weil, es sin ja doch e Menge Lüt, wo göhn“.

30 Jahre lang gehörte Wilfried Hurst dem Ortschaftsrat an. Greiner blickte zurück auf die vergangenen Wahlperioden und die gute, konstruktive, wenngleich nicht immer ganz harmonische Zusammenarbeit. Große Hochachtung, so Greiner, verdiene Hursts bemerkenswertes Engagement für ein ansehnliches Dorf und die Dorfgemeinschaft, darunter 600 Stunden Eigenleistung beim damaligen Bau der Feuerbacher Ortsverwaltung: „Das ist eine Marke, die toppt keiner.“ Die 15 Zuhörer bedankten sich bei Hurst mit langem kräftigen Applaus, und Bürgermeister Renkert ehrte Hurst mit der goldenen Johann-August-Sutter-Münze.

Die Silbermünze „200 Jahre Stadtrecht Kandern“ überreichte Renkert an Joachim Kühner. Er gehörte 15 Jahre dem Ortschaftsrat an, in der vergangenen Amtsperiode als stellvertretender Ortsvorsteher. Kühner sei ein talentierter Handwerker und Praktiker, sagte Greiner. Mit der Bürokratie habe sich Kühner schwer getan: „Er war ein Macher.“ Die Anliegen der Jugend seien Kühner wichtig, fuhr Greiner fort, wie man auch am regelmäßig von ihm gemähten, gut bespielbaren Bolzplatz sehe.

Zehn Jahre lang war Christoph Dörr Ortschaftsrat, zu Beginn seiner Amtszeit als stellvertretender Ortsvorsteher. „Er hat seine Meinung immer konsequent vertreten und, wenn es notwendig war, Dinge auch hinterfragt“, fand Greiner.

An Mario Leonhardt, der 2011 als Nachrücker in den Ortschaftsrat kam, schätzte Greiner die sehr angenehme, sachliche Zusammenarbeit.

Diese schätzte er auch an Dietmar Graf, Ortschaftsrat seit 2014. Graf sei sehr interessiert und engagiert gewesen, so Greiner, und habe zudem seinen eigenen Maschinenpark eingebracht bei den Arbeitseinsätzen für das Dorf: „Das war für uns immer eine große Erleichterung.“

Alle fünf Ortschaftsräte packten mit an bei Projekten in und um Feuerbach und auch bei der Bewirtung an den Holzversteigerungen. Hier erinnerte Greiner an schöne Stunden am Lagerfeuer und einen eisigen Schneesturm. Zum Schluss gab es Präsente – „nicht aus dem Budget der Stadt“, wie Greiner betonte – für die scheidenden Ortschaftsräte und Blumen für deren Ehefrauen.

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