Kandern Großbrände, Sturm und Hochwasser

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Jahresrückblick: Kanderner Feuerwehr 128-mal ausgerückt / Immer schnell vor Ort / Mitglieder gewonnen

Die sieben Abteilungen der Kanderner Feuerwehr mussten im vergangenen Jahr zu 128 Einsatzorten ausrücken – das waren 21 weniger als im Jahr zuvor. Allein 111 Alarmierungen entfielen auf die Abteilung Stadt. Der Rückblick zeigt einmal mehr, dass das Löschen von Bränden nur noch eine von vielen Aufgaben der Feuerwehr ist. Nur bei zwölf Einsätzen ging es um die Brandbekämpfung.

Kandern. Die Abteilung Wollbach war bei 19 Einsätzen gefordert, die Abteilungen Tannenkirch, Feuerbach und Riedlingen hatte jeweils sechs Einsätze, die Abteilung Sitzenkirch wurde neunmal alarmiert und die Abteilung Holzen war elfmal gefordert.

Rückläufig war die Anzahl der Überlandhilfen nach Bad Bellingen, Schliengen, Maulburg oder Malsburg-Marzell mit diesmal elf Alarmierungen. Der Chemiefachberater der Feuerwehr Kandern, Manfred Dörner, war bei einem Einsatz in Lörrach gefordert.

Das Einsatzspektrum

Lediglich zwölfmal rückte die Kanderner Feuerwehr im Jahr 2021 zu Bränden aus. Jedoch waren diese Einsätze durch drei Großbrände und zwei mittelschwere Ereignisse sehr arbeitsintensiv.

Die Zahl von Technischen Hilfeleistungen zeigt ein breites Einsatzspektrum: Dreimal ging es um Gefahrenstoffe, ganze sechsmal galt es, den Austritt von Kraftstoffen und Ölen auf Straßen und in Gewässern einzugrenzen. Die Anzahl von Einsätzen nach Hochwasser oder Stürmen war mit 28 im Jahr 2021 ebenfalls sehr hoch. Oft ging es dabei darum, Bäume von Straßen zu entfernen. Auch drei Tierrettungen wurden geleistet.

Menschenrettungen, etwa mit Tragehilfen, Einsätze mit der Drehleiter oder Nottüröffnungen waren 17-mal durchzuführen.

Die Einsätze durch Brandmeldeanlagen waren mit vier Auslösungen überschaubar. Hinzu kamen noch Täuschungsalarme durch vermuteten Gasgeruch oder Heimrauchmelder. Einen böswillig initiierten Falschalarm gab im Jahr 2021 nicht.

Die 18-köpfige Ersthelfergruppe (First Responder) war 21-mal für die Mitbürger unterwegs.

Bilanz der Einsätze

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 36 Personen durch Feuerwehrkräfte erstversorgt oder gerettet. Für fünf Personen kam jede Hilfe zu spät, sie verstarben im Verlauf des Einsatzes. Erfreulich war, dass es im Jahr 2021 nur zu einer Verletzung eines Feuerwehrangehörigen bei einem Einsatz gekommen ist.

Alle 310 Alarmfahrten mit den Feuerwehrfahrzeugen blieben unfallfrei. Die Fahrzeuge der Stadtabteilung waren dabei besonders gefordert: Der Einsatzleitwagen war 80-mal unterwegs, die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge rückten 71-mal aus. Und die Drehleiter wurde 37-mal eingesetzt.

Insgesamt wurden von den ehrenamtlichen Kräften 2768 Einsatzstunden geleistet. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von fast 1300 Stunden dar.

Ein dickes Lob machte Kommandant Günter Lenke seinen Einsatzkräften. Denn bei allen Alarmierungen wurden die Ausrück- beziehungsweise Eintreffzeiten vollumfänglich eingehalten. Für eine Feuerwehr mit ausschließlich ehrenamtlich Tätigen sei dies keine Selbstverständlichkeit, wie Lenke betont. Auch sei es immer möglich gewesen, an Werktagen mit genügend Kräften auszurücken.

Ausblick

Um dies auch in Zukunft noch gewährleisten zu können, sollen nach Möglichkeit mehr Arbeitsplätze der städtischen Einrichtungen durch Feuerwehrmitglieder besetzt werden. Immerhin wurde die Feuerwehr 59-mal an Werktagen während der Arbeitszeit alarmiert.

Ein Spendenaufruf für die Ausstattung der Ersthelfer wurde vor kurzem gestartet. Hierbei zeigte sich eine sehr große Unterstützung innerhalb der Bevölkerung.

Die Abteilungen

Die Zahl der Einsatzkräfte hat sich um sechs Mitglieder erhöht, mit 178 Aktiven ist die Feuerwehr Kandern sehr gut aufgestellt.

Die Stadtabteilung hat mit 52 Mitgliedern eine gute personelle Ausstattung. Auch die Abteilung Wollbach ist mit 41 Mitgliedern sehr gut aufgestellt. Holzen kann mit 28 Mitgliedern aufwarten, Tannenkirch und Riedlingen haben je 19 Einsatzkräfte, Sitzenkirch hat 15 aktive Mitglieder und Feuerbach 14.

In den sieben Abteilungen sind zur Zeit zehn Frauen in den Einsatzabteilungen tätig.

Die Jugendfeuerwehr besteht aus 38 Mitgliedern. Es konnten acht Jugendliche neu für den Dienst in der Feuerwehr gewonnen werden.

Die Altersabteilung ist mit 87 Kameraden vertreten.

Weitere Informationen: www.feuerwehr-kandern.de

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