Nun müssen noch die einzelnen Kirchengemeinderatsgremien entscheiden. Deren Votum wird dann dem Oberkirchenrat vorgelegt, der es zurück in den Bezirkskirchenrat gibt – der eigentliche Beschluss erfolgt vermutlich noch vor der Sommerpause. Das Hertinger Kirchengemeinderatsgremium hatte schon im Dezember Zustimmung signalisiert.
Zuvor hatten Pfarrerin Séverine Bacigalupo und Pfarrer Steffen Mahler die Zukunftsaussichten der möglichen Fusion erörtert. Ein bedeutender Faktor: Käme Hertingen hinzu wären es mehr als 1000 Kirchenmitglieder, nämlich 1176, ein Plus von 296, was für Bacigalupo eine 100-Prozent-Stelle eröffnen würde. Bisher muss sie 25 Prozent ihrer Arbeitszeit für Tourismus aufwenden. Im Falle einer vollen Stelle würde dies zwar bedeuten, dass die Pfarrerin eine weitere Kirchengemeinde mitbetreut, aber auch, dass sie komplett seelsorgerischen Aufgaben nachgehen könnte, informierte Mahler. Darüber hinaus sei eine Kirchengemeinde mit einer vollen Pfarrerstelle viel attraktiver für Bewerber, wenn sie in Zukunft neu ausgeschrieben werden muss. „In unserem Bezirk ist es mühsam geworden, Pfarrstellen zu besetzen. Wir kämpfen seit Jahren mit Vakanzen“, stellte der Pfarrer fest.