Kandern Herrliche Parade und Maskerade

Ines Bode
In Kandern sind die Narren los. Foto: Ines Bode

Rechtzeitiges Kommen sichert die besten Plätze: Eine Stunde vor dem Start des Kanderner Umzugs sicherten sich hunderte erwartungsvolle Zuschauer ihren P_flatz am Straßenrand – und auch die Zünfte sorgten für ein fantastisches Großaufgebot.

Die halbe Stadt schien auf den Beinen zu sein, um die Chanderner Stroßefasnacht zu erleben und sich gut eingestimmt auf dem Blumenplatz im Narrendorf einzubürgern. Neben den ungezählten kleinen und großen Besuchern, viele kostümiert, hatten sich mehr als 40 Cliquen auf die Socken gemacht, um die Töpferstadt in einen lärmenden Schauplatz der schrägen Töne zu verwandeln.

Allerlei Getier

Da wurde Nodedaig gechnäddert, welchen die Gesalzenen der Bugginger Zunft ein wenig würzten, dies unter den kulinarischen Argusaugen der Wollbacher Chochlöffel. Am Start waren die Freie Aktionsgruppe Chander, die Brezele Buebe-Garde sowie acht Hexen, Hexe und Häxe. Hinzu kam allerlei Getier, wie Werwölfe, Füchs, Marder, Bachratten, Stachelbiester, Nollehünd und mehr. Geischter belebten den gigantischen Narrenwurm ebenso wie Räberäuber, Füürteufel, Dämone und nicht zu vergessen die Schlümpf.

Weitere fantasievoll ausgestattete Hästräger mehr – mal freundlich, mal grimmig – trugen zum Spaß und zum Staunen bei, und von beidem gab es an diesem Sonntag eine reichliche Portion. Aus dem Wiesental reiste der Schönauer Fanfarenzug an, um Flagge zu zeigen.

Umzug ist aber auch, wenn einem das Konfetti den Buckel runterrutscht oder wenn man im ersten Stock wohnt und vor lauter Wunderfitz im Fenster liegt, und eine Fuhre nach der andern kassiert. Doch auch die Dachfenster bekamen eine gezielte Ladung aufs Sofa geschleudert. Wer mit Kapuze an der Jacke kam, diente ohnehin als potenzieller Kandidat für eine bunte Ladung Papierschnipsel.

Süßes für die Jüngsten

Eigens mitgebrachte Stoffbeutel der Jüngsten füllten sich rasch mit Süßem und Klebrigen, und jeder Knirps ergriff die Chance, denn zu Hause muss man erst mal einen Tag brav gewesen sein. Unterm närrischen Strich waren wieder eine herrliche Parade und schillernde Maskerade geboten, nur die Kanderner Beelze Buebe hatten sich vorgenommen, alles in rot-schwarze Wolken zu hüllen. Aktuelle Party-Songs schallten von den gigantischen Wagen, die mit ihren Phonstärken auch den letzten aus dem sonntäglichen Nickerchen rissen.

Besonderes Augenmerk galt wie immer den heimischen Cliquen, darunter die Wittlinger Chürbse Clique, die mit 44 nun endlich erwachsen wurde.

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