Malsburg-Marzell
Auf dem Rathaus in Malsburg-Marzell waren bis gestern Morgen 440 Anträge auf Briefwahl eingegangen. Bei 1149 Wahlberechtigten entspricht das gut 38 Prozent.
„Das sind jetzt schon deutlich mehr als bei der Landtagswahl im Frühjahr“, hat Hauptamtsleiter Patrick Seemann festgestellt. Er sieht die Briefwahl immer mehr im Kommen. „Vielleicht wählen wir eines Tages sogar digital“, wagt er einen Blick in die Zukunft. Fest steht für ihn, dass die Corona-Pandemie diesen Trend noch beschleunigt hat.
In der Berggemeinde gibt es zwei Wahlbezirke für den Urnengang – einen in Malsburg und einen in Marzell. Hinzu kommt der obligatorische Briefwahlbezirk.
Damit alles glatt läuft, stehen pro Bezirk acht Helfer bereit. Die 24 Ehrenamtlichen werden darüber hinaus von den Gemeindebediensteten unterstützt. Seemann ist guter Dinge, dass alles problemlos ablaufen wird.
Brenzlig könnte es höchstens dann werden, wenn Helfer in größerer Zahl ausfallen. „Wir haben deshalb ein bisschen Reserve eingeplant“, sagt der Hauptamtsleiter. Falls alle Stricke reißen, gäbe es noch die Möglichkeit, Bürger kurzfristig zur ehrenamtlichen Mithilfe zu verpflichten. Dies wolle man aber vermeiden, betont Seemann.
Auch für Personen, die am Sonntag erkranken, gibt es übrigens noch eine Option, ihr Wahlrecht auszuüben. In einem solchen Fall kann noch am Wahltag bis 15 Uhr Briefwahl beantragt werden, der Wahlschein muss dann bis 18 Uhr ausgefüllt abgegeben werden.