Kandern Hoher Preis erhitzt Gemüter

(ag)
Die Wassergebühr in Kandern ist seit Jahren hoch. Jetzt wird nach den Ursachen gesucht. Foto: sba

Wassergebühr: Zweckverband sichert auch die Versorgung.

Kandern - Auch in den Ortschaftsratssitzungen in Wollbach und Holzen gab es wegen der geplanten Erhöhung der ohnehin schon hohen Wassergebühren in Kandern kritische Anmerkungen und Nachfragen. Derzeit liegt die Wassergebühr bei 3,27 Euro pro Kubikmeter. Im kommenden Jahr soll sie um elf Cent auf 3,38 Euro pro Kubikmeter erhöht werden.

Einen neuen Aspekt steuerte Wollbachs Ortsvorsteher Max Sütterlin zur Diskussion bei: Er erwähnte, dass in der Vergangenheit hohe Wassergebühren bis zu einem gewissen Grad sogar erwünscht gewesen seien, da die Stadt auf diese Weise leichter an Fördertöpfe für Sanierungsmaßnahmen kam. Nun müsse man aber überprüfen, warum die Gebühren gar nicht mehr runtergehen, meinte er.

Sütterlin hatte bereits in der öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses auf den größten Ausgabeposten in Sachen Wasserversorgung für die Stadt Kandern hingewiesen – die Zuweisungen an den Zweckverband Gruppenversorgung Hohlebach-Kandertal: 420 000 Euro sind für das Jahr 2019 eingeplant. Als Kritik am Verband, der sehr effizient arbeite, wollte er dies aber nicht verstanden wissen, stellte er jetzt klar.

Auf Nachfrage beim Verbandsvorsitzenden Werner Bundschuh gibt dieser zu verstehen, das der Hohlebachverband das Wasser seiner Beurteilung nach zu einem äußerst günstigen Preis abgebe: „Gerade in einem so trockenen Jahr wie 2018 wäre die Wasserversorgung ohne den Hohlebachverband überhaupt nicht möglich gewesen“, sagt Bundschuh. Über Monate seien keine Quellschüttungen vorhanden gewesen. Und durch das ständige Pumpen von Wasser von Steinenstadt in Richtung Kandern seien auch die Stromkosten gestiegen, argumentiert der Verbandsvorsitzende. Bundschuh weist zudem darauf hin, dass der Zweckverband mit einem minimalen Mitarbeiterbestand arbeite, bestehend aus einem Wassermeister und einer Teilzeitkraft. Er hält hohe Wasserverluste im Ortsnetz von Kandern für einen möglichen Faktor, der die Kosten in die Höhe treibt.

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