Kandern Holzen bekommt bald Nachwuchs

Weiler Zeitung
Schon in wenigen Tagen ist es soweit und die kleinen Störche werden schlüpfen. Allerdings kann man sie erst zwei Wochen später am Nestrand erblicken. Foto: Alisa Eßlinger Foto: Weiler Zeitung

Tiere: 40 Störche brüten / Storchenvater Lang hofft auf warmes Wetter / Beringung im Mai geplant

Der Countdown läuft: Nicht mehr lange und der Storchennachwuchs in Holzen ist da. Storchenvater Martin Lang rechnet ab dem 15. April damit, dass die Jungvögel aus ihren Eiern schlüpfen. Nach etwa zwei Wochen sind sie dann für den Spaziergänger zu sehen. Im Mai sollen die kleinen Störche noch beringt werden.

Von Alisa Eßlinger

Kandern-Holzen . Etwa 20 Storchenpaare sind derzeit in Holzen am Brüten. „Alle Nester sind belegt und in den meisten wird gebrütet“, sagt Storchenvater Lang. Bereits in den Jahren zuvor haben um die 40 Störche in Holzen genistet. „Es ist immer die gleiche Anzahl vorhanden.“

Die Nester haben sich die Storcheneltern zum Teil selbst gebaut. Andere wiederum haben ihre Eier in den bereits gerichteten Nestern von den Holzener Storchenfreunden gelegt. Die fertigen Nester werden jedes Jahr von den ehrenamtlichen Helfern gesäubert und gereinigt.

Doch damit hört es nicht auf, weiß der Storchenvater: „Sie sammeln ihr eignes Material und bauen ihre Nester solange weiter, bis die Jungen es verlassen.“

Ab dem 15. April kann es soweit sein und die ersten Jungvögel werden aus ihren Eiern schlüpfen. Allerdings muss sich dafür noch das Wetter ändern. Die momentanen Temperaturen seien laut Lang nicht sehr günstig. „Für das Brüten ist die trockene Kälte nicht schlimm – besser als Regen. Aber wenn sie frisch geschlüpft sind, sind die Jungvögel deutlich anfälliger für die Kälte“, erklärt er.

Allerdings sind die kleinen Störche die erste Zeit nicht zu sehen. Man sehe nur, an der Art wie die Eltern sie füttern, dass sie geschlüpft sind. „In den ersten zwei Wochen bewegen sie sich nicht viel.“ Aber sobald die kleinen Störche zu sehen sind, seien sie interessant zu beobachten. „Es ist sehr spannend zu sehen, wie sie groß werden: Etwa nach einer Woche oder zehn Tagen gehen sie an den Nestrand, um ihr Geschäft zu verrichten. Sie halten schon von klein auf ihr Nest sauber.“

Beringung für Kontrolle

Bevor die Jungvögel flügge werden, werden sie noch beringt. Das passiert etwa vier bis sechs Wochen, nachdem sie schlüpfen, denn mit zehn Wochen beginnen sie bereits ihre ersten Flugversuche. Lang geht davon aus, dass die Beringung Ende Mai stattfinden wird.

Allerdings nur dort, „wo wir mit den Leitern die Nester auch erreichen können. Es gibt aber auch Brutstellen, bei denen wir nicht hinkommen“. Dabei wird darauf geachtet, dass die Eltern in dem Moment nicht beim Nest sind. Laut Lang würden sie aber auch die Brutstätte verlassen, sobald man näher an den Nistplatz kommt. „Im Normalfall passiert dabei nichts und sie kommen wieder, wenn wir weg sind.“

Wie viele der Jungstörche beringt werden, weiß Lang nicht: „Das hängt davon ab wie viele Ringe wir von der Vogelwarte in Freiburg bekommen.“ Das Beringen dient dazu, zu verfolgen, welche Flugrouten die Störche nehmen, wie alt sie sind und um den Artenreichtum nachzuverfolgen.

Pate werden

Wer die Störche durch beispielsweise Futterspenden unterstützen will, kann auch Pate für die Jungtiere werden. „Der Jungstorch erhält eine Nummer und der Pate kann ihm einen Namen geben.“ Bei Interesse kann man sich bei Martin Lang und Ortsvorsteher Wilhelm Weiß melden. Die Pflege übernehmen die Storchenfreunde ehrenamtlich und die Kosten werden durch Spenden gedeckt.

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