Kandern „Im Brünnle“ soll zur Straße werden

Weiler Zeitung
Die Straße „Im Brünnle“ in Tannenkirch soll grundlegend saniert werden. Im Verwaltungsausschuss wurde das Vorhaben jetzt erstmals öffentlich beraten. Foto: Alexan-dra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Beratung: Pläne für Erschließung im Verwaltungsausschuss vorgestellt / Anwohner müssen Beiträge zahlen

Das 150 Meter lange Sträßchen „Im Brünnle“ in Tannenkirch soll ausgebaut werden. Bei der Befahrung aller Straßen im Jahr 2017 durch das Eagle-Eye-Fahrzeug wurde hierfür ein dringender Sanierungsbedarf festgestellt. Der Verwaltungsausschuss gab am Montagabend grünes Licht für das Vorhaben mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 524 000 Euro.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Auch einige Anwohner hatten am Montag den Weg in den Sitzungssaal gefunden. Sie werden sich an der Erschließung der Straße für veranschlagte 181 000 Euro brutto beteiligen müssen. Denn es handelt sich bei „Im Brünnle“ im rechtlichen Sinn weder um eine so genannte historische noch um eine vorhandene Straße. Auch wurde sie noch nicht endgültig hergestellt, weshalb die geplante Maßnahme als erstmaliger Ausbau gilt. Dieser Sachverhalt wurde bereits geprüft und anwaltlich bestätigt, hieß es.

Noch vor der endgültigen Entscheidung über die Sanierung, die der Gemeinderat am 26. August treffen wird, sind die Anlieger am 21. August zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Rechnungsamtsleiter Benedikt Merkel machte jedoch klar, dass es das Erschließungsbeitragsrecht nicht zulässt, dass die Stadt auf Beiträge der Anlieger verzichtet.

Rundumschlag geplant

Im Zuge des Straßenausbaus ist ein regelrechter Rundumschlag geplant, der unter anderem eine Ergänzung der Straßenbeleuchtung sowie eine qualifizierte Entwässerung umfasst. Die Fahrbahn soll auf 4,50 Meter verbreitert werden, so dass ein Pkw und ein Lkw aneinander vorbeikommen. Eine Eingrenzung der Straße mit Granitrandsteinen soll die Regenentwässerung verbessern.

Hinzu kommt eine Ertüchtigung des Wassernetzes (196 000 Euro), die Anpassung der Abwasserentsorgung (147 000 Euro) und das Verlegen von Leerrohren für eine spätere Breitbandversorgung. Daraus ergeben sich moderate überplanmäßige Ausgaben bei den Sonderrechnungen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, die möglicherweise mit sehr geringen Gebührenerhöhungen einhergehen.

Ortsvorsteher Fritz Höferlin wies auf die potenziellen Bauflächen auf einer Seite der Straße „Im Brünnle“ im Innenbereich von Tannenkirch hin. Mit Blick auf diese Entwicklungsflächen hielt er einen vernünftigen Ausbau der Straße für unerlässlich. Auch Gabriele Weber aus Tannenkirch bemängelte den Zustand der Straße, die nicht dem innerörtlichen Standard entspreche.

Die Anlieger sollen nun zeitnah darüber informiert werden, was auf sie zukommt. Kaja Wohlschlegel befürchtete für einige „existenzbedrohende Situationen“. Offenbar sind es aber lediglich die Erschließungskosten in Höhe von 172 000 Euro, die zu 95 Prozent auf die Grundstücke der Eigentümer umgelegt werden. Die anwesenden Betroffenen jedenfalls zeigten sich angesichts dieser Summe ein klein wenig erleichtert. Sie hatten Schlimmeres befürchtet.

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