Kandern Immer wieder sonntags gibt’s Beethoven

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Die beiden Trompeter Ben Brock (links) und Thomas Wengert erfreuten die Gäste mit einem Duett. Foto: zVg

Balkonkonzerte: Nachbarn musizieren für ihre Nachbarn / Nächster Termin am 4. Juli

Kandern -  Für die Bewohner rund ums „Käppele“ in Kandern ist es schon ein fester Termin: immer wieder sonntags ab 18 Uhr erklingt Beethovens „Ode an die Freude“ von den Balkonen im Mehrfamilienhaus in der Schwarzwaldstraße 13.

Die Anwohner lauschen dann auf ihren Terrassen und Balkonen, vom Garten oder vom Penny-Parkplatz aus gebannt dem nachbarschaftlichen Bläser-Ensemble, das sich während der Corona-Pandemie um Thomas Wengert gebildet hat. Zuletzt hatten sich rund 30 Gäste rund um die Musikanten versammelt – mit Maske und genügend Abstand.

Im Vorjahr gaben die Musiker 15 Konzerte, in diesem Jahr traten sie bislang elfmal vor ihrem Publikum auf. Jetzt gönnt sich das Ensemble eine kurze Pause, bevor die Konzertreihe am Sonntag, 4. Juli, weitergeht. Die etwa 20-minütigen Konzerte sind zukünftig immer für den ersten Sonntag im Monat zur gewohnten Zeit geplant.

Zur ursprünglichen Besetzung zählen neben Trompeter und Organisator Thomas Wengert aus dem zweiten Obergeschoss Siegfried Gaiser mit seinem Eufonium aus dem Erdgeschoss sowie die zehnjährige Marie Walter (Klarinette) und ihr zwölfjähriger Bruder Felix aus der Wohnung nebenan.

Mit zunehmendem Repertoire stießen auch immer mehr Mitspieler hinzu, so etwa Sinja Bieslin (Klarinette), die zehnjährige Cousine der beiden Jüngsten, Trompeter Ben Brock, der etwa drei Häuser weiter wohnt, Susi Schwald (Flügelhorn) aus dem Böscherzenweg sowie Querflötist Patrick Kipfmüller, der sich vom anderen Ende der Stadt dazugesellte.

Weil die Musiker nicht miteinander proben durften, verschickte Thomas Wengert die Noten per WhatsApp oder per E-Mail. Über eine Live-Schalte übten die Kameraden dann doch zusammen; der Dirigent zählte ein und schon ging’s los.

Mittlerweile umfasst das Programm 15 Lieder: Volksweisen wie „Die Gedanken sind frei“, „Kein schöner Land“ oder „Ade zur guten Nacht“, aber auch „Amazing Grace“, „Glory Hallelujah“, „Auld Lang Syne“ oder „Sur le Pont d’Avignon“ stehen auf dem Programm.

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