War auf dem Feld nicht mehr so viel zu tun, wurde gebacken: Linzertorte, Mailänder, Zuckerbrötli, dazu Tannäste und Stechpalmen aus dem Wald. Auch die Weihnachtszeit erforderte stets vollen Einsatz am reich bestückten Marktstand.
Bei so viel Arbeit blieb für Urlaub kaum Zeit. Dennoch, mit ihrem Mann Max van Linn, der im Dorf Schmid war, und den sie „am Michhüsli“ kennen und lieben gelernt hatte, ging es einmal im Winter und einmal im Sommer für eine Woche in die Berge nach Österreich oder in die Schweiz. Das Paar, das 1951 geheiratet hat, konnte sich über einen Sohn und eine Tochter freuen. Nach dem Tod des Ehemanns ging sie mit ihrer Schwester und dem Schwager auf Bergwanderungen.
„Ich vermisse die Kunden schon“, sagt die Jubilarin. Jeden Tag mache sie sich auf den Weg nach Nebenau, wo sie, „wenn’s Wetter geht“, nach wie vor einen kleinen Acker bewirtschaftet. „Wenn ich sehe, wie das Sach wächst, das gefällt mir, das ist mein Leben“, stellt Hedi van Linn fest.