Kandern In einem Jahr soll alles fertig sein

Weiler Zeitung

Bauen: Rundgang durch den Neubau des Luise-Klaiber-Hauses / Kostensteigerung von 427 000 Euro

Der Um- und Neubau des Kanderner Luise-Klaiber-Hauses schreitet voran – ist aber auch mit höheren Kosten verbunden als ursprünglich berechnet. In der jüngsten Sitzung des Spital- und Pfründefonds informierte Projektleiter Ernst-Peter Scherer über den aktuellen Stand und führte durch das Gebäude.

Von Saskia Scherer

Kandern. Ursprünglich rechnete man mit rund 5,2 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme, mittlerweile wurden Mehrkosten in Höhe von zirka 427 000 Euro ermittelt. Diese rühren unter anderem daher, dass beim Neubau nicht tragbarer Baugrund festgestellt wurde, was dazu führte, dass 1200 Tonnen zusätzlich ausgehoben werden mussten. „Das kostete fast 90 000 Euro mehr“, so Scherer. Des Weiteren waren drei neue Fluchttreppen erforderlich. Kostenpunkt: 87 000 Euro.

Im Innenhof musste außerdem der Bodenbelag komplett erneuert werden, weil ein Schaden durch einen Bagger entstanden war, was mit 15 000 Euro zu Buche schlägt.

Für den Altbau besteht die Überlegung, die Jalousien, die derzeit noch mit einer Kurbel ausgestattet sind, zu elektrifizieren, weil die Bewohner sie meist nicht bedienen können (67 000 Euro). Außerdem stehen Sanierungsarbeiten an der Außenfassade an

Der Rundgang durch das Gebäude startete im Neubau. Vom Saal im Altbau besteht ein Übergang in die neue Cafeteria, in deren Nachbarschaft sich auch der künftige Aufenthalts- und Besprechungsraum für die Mitarbeiter befindet. Rudolph Mayer bemängelte in der Cafeteria, dass mit dem neu verlegten während der Bauarbeiten offensichtlich nicht allzu pfleglich umgegangen werde. „Ja, der müsste eigentlich abgedeckt sein“, stimmte Scherer zu.

Neuer zentraler Eingang

Weiter ging es vorbei an Lüftungsraum und Umkleiden zum zentralen neuen Eingang. Der bisherige wird stillgelegt. Neben dem Eingang soll das Sekretariat seinen Platz finden. „Mit Ganzverglasung, so dass man sehen kann, wer kommt und wer geht“, sagte Scherer. Daneben liegen die künftigen Zimmer der Pflegedienstleitung sowie von Heimleiter Alexander Kreet.

Weiter führte der Weg wieder zurück in den Altbau und dort in die Küche, in der nichts verändert wird. Im Foyer angekommen blickte Scherer auf eine der größten künftigen Baustellen: Ein offenes Treppenhaus wird aus Brandschutzgründen nicht mehr zulässig sein, deshalb muss aufwändig umgebaut werden. „Das macht uns noch etwas Sorge“, gab er zu.

Im Heizraum warf er einen Blick auf das neue Blockheizkraftwerk. Ansonsten werde im Erdgeschoss nicht viel geändert. Im ersten Stock des Altbaus sollen die Bodenbeläge erneuert werden, außerdem ist ein neuer Balkon geplant. Der Innenhof sei soweit fertig, eine entsprechende Gestaltung soll noch folgen.

Sechs Wohngruppen

Anschließend führte Scherer die Stiftungsratsmitglieder wieder in den Neubau, wo sie einen Blick in die neuen Zimmer werfen konnten. Pro Stock gibt es ein rollstuhlgerechtes Zimmer. Drei Wohngruppen zu je 15 Bewohnern soll es auf jeder Etage geben – also insgesamt 90 Einzelzimmer. Zu den Wohngruppen gehört auch jeweils ein zentraler Wohnbereich mit einer Küche.

Die Führung kam sichtlich gut an. „Sehr schön und toll geplant“, meinte etwa Ulrike Lerner. Und Gabriele Weber sprach Kreet und Scherer ein Lob für die „unglaublich sorgfältige Baubegleitung“ aus. Sie sprach auch von einem großen Engagement der Mitarbeiter Es sei hoch anzuerkennen, dass das Haus „so dastehe“.

Der Umbau ist laut Scherer zu 45 Prozent abgeschlossen, der Neubau ist dagegen fast fertig. Im November 2019 soll die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein.

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