Kandern Je zwei erste und zwei Preise

Weiler Zeitung
Vielversprechende Jungfilmer nach der Preisverleihung beim Kanderner Filmpreis 2017: (von links) Inga Härlin, Annika Härlin, Sina Wohlreb, Amélie Wyss, Laura Lehmann, Liam Petry und Felix Nussbaumer. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

„Wir machen auf jeden Fall weiter.“ Zu diesem Ergebnis kam die

„Wir machen auf jeden Fall weiter.“ Zu diesem Ergebnis kam die Jury, nachdem sie die vier Beiträge zum diesjährigen Kurzfilmwettbewerb für Jugendliche bis 18 Jahre gesichtet hatte. Zwar ließ die Quantität zu wünschen übrig, die Qualität der Kurzfilme zum Thema Zukunft indes war mehr als überzeugend.

Kandern. Der Filmpreis Kandern wird seit vier Jahren verliehen und ist eingebettet in die Kanderner Film- und Literaturtage für Kinder und Jugendliche, die jedes Jahr im Frühjahr stattfinden. Veranstalter sind das Kino Kandern, die August-Macke-Schule und die Stadtbücherei Kandern.

Schon im Vorfeld zur diesjährigen Preisverleihung haben sich die Veranstalter, allen voran Initiator Horst Brenneisen, darüber Gedanken gemacht, wie der Filmpreis in Zukunft attraktiver gestaltet werden kann. Deshalb soll der Wettbewerb nun mit einem Workshop verknüpft werden. Bisher waren nie mehr als zehn Beiträge eingegangen. Obwohl man den Jungfilmern mit dem gewünschten Thema „Zukunft“ entgegengekommen war, trudelten in diesem Jahr sogar nur vier Kurzfilme ein.

Doch diese vier Beiträge haben es in sich: Sie zeugen von einer „filmischen Entwicklung“, wie Jurymitglied Jutta Quasnowitz bemerkte, die den Veranstaltern Mut zum Weitermachen gibt. Und weil sich die Jury aufgrund der „unterschiedlichen Herangehensweisen“ an das Thema kaum für einen Favoriten entscheiden konnte, wurden am Ende zwei erste und zwei zweite Plätze vergeben. „Der Unterschied war bei genauem Hinsehen minimal“, erklärte Jurymitglied Hans Walter bei der Preisverleihung im Kanderner Kino, wo die Kurzfilmbeiträge zunächst vorgeführt wurden.

Zweiter Platz I

Der Film „Zukunft“ von Laura Lehmann und Amélie Wyss spielt im Jahr 2100. Beschrieben wird eine Gesellschaft, in der Relikte aus der alten Zeit streng verboten sind. Dennoch wagt es eine alte Dame, ihrer Enkelin eine alte Kamera zu schenken. Damit werden die Enkelin und eine Freundin wie von Zauberhand zurück in unsere Gegenwart gebeamt, wo sie es nun in der Hand haben, die Zukunft zum Besseren zu verändern.

Zweiter Platz II

Eine düstere Zukunft zeichnet auch der Film „Geboren, um zu leben“ von Inga und Annika Härlin sowie Alani und Aranis Tiefenbach. Es geht um eine Gesellschaft, in der die Produktivität über allem steht. Wer nicht produktiv ist, wird getötet. Die Kinder solcher Eltern müssen sich dann allein auf der Straße durchschlagen.

Die Geschichte handelt von einem Mädchen, dass einem solchen Straßenkind entgegen aller Regeln hilft, wieder auf die Beine zu kommen.

Erster Platz I

Sina Wohlreb ließ sich für ihre Dokumentation von Martin Luther King und seinem „Traum“ inspirieren. Sie fragt ganz unterschiedliche Menschen aus ihrem Umfeld, was sie sich für die Zukunft wünschen. Gefilmt hat sie die Interviewten in schwarzweiß. Der Film endet mit „Outtakes“, also misslungenen Mitschnitten, die jedoch neue Einblicke in das Filmprojekt ermöglichen.

(Sina Wohlreb hat einen eigenen YouTube-Kanal, der sich Raven Shortfilms nennt.)

Erster Platz II

„Mord zwischen Messer und Gabel“ von Laura Lehmann, Amélie Wyss, Liam Petry und Felix Nussbaumer baut zunächst detailreich einen Spannungsbogen auf, der auf einen Krimi hindeutet. Zwei Mädchen treffen sich zu einem festlichen Dinner. Wer wird wohl gleich wen umbringen, fragt sich der Zuschauer aufgrund einer raffinierten, Unheil verkündenden Kameraführung.

Doch als dann unter der Servierglocke eine Thunfischdose auftaucht, „mündet der Film in einer knallharten eindeutigen Botschaft“ (Hans Walter). Die Jungfilmer prangern die Überfischung der Meere an.

Die Wettbewerbsbeiträge sollen demnächst als Vorfilme im Kino gezeigt werden.

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