Daher bedauert er, dass von Seiten des Landratsamts diese Impulse mit der gestern in der Presse zitierten Aussage, die Kandertalbahn werde im nächsten Nahverkehrsplan nicht enthalten sein, gebremst werden. Zwar sei es nach dem ÖPNV-Gesetz Baden-Württembergs richtig, dass das Land Träger der Aufgabe des Schienenpersonennahverkehrs sei, jedoch sind auch andere Modelle der Trägerschaft, zum Beispiel mit kommunaler Beteiligung, möglich. „Deswegen kann im Prozess der Weiterentwicklung des Nahverkehrsplans spätestens in drei Jahren durchaus zusammen mit den Kommunen, Regionalverbänden und Verkehrsunternehmen die Idee einer Kandertalbahn im Nahverkehrsplan entwickelt werden,“ berichtigt Frey.
Auch er hat sich zur Frage der möglichen Reaktivierung der Kandertalstrecke erneut an das Landesverkehrsministerium gewandt, nachdem die Grüne Kreistagsfraktion in einem Antrag auf die verstärkte Förderung von Pilotprojekten mit Hybridfahrzeugen durch das Verkehrsministerium hingewiesen hatte. Die nun vorliegende Antwort des Ministeriums macht deutlich, dass „das Land einer Reaktivierung der Kandertalbahn aufgeschlossen gegenüber steht“. Dabei könne auch der Einsatz von Hybridzügen eine mögliche Option sein. Eine Einbindung der Kandertal-S-Bahn ins Regio-S-Bahn-Konzept sei dabei außerdem eine wichtige Basis.