Eine Förderung durch das Land Baden-Württemberg sei leider nicht möglich, da es sich um eine ,preußische’ Bahn handele. „Wir sind gezwungen, so viel wie möglich selber zu machen“, führte Schleef weiter aus. Das hat aber auch Vorteile: Denn die Mitglieder des Vereins haben viel Erfahrung gesammelt, die sie nun an jüngere Leute weiter geben wollen.
„Hier gibt es keine versteckte Schadstoff-Software, hier ist alles noch mechanisch“, ergriff der Oberste Betriebsleiter der Kandertalbahn, Jürgen Lange, das Wort. Seine Aufgabe war es, die Wiederinbetriebnahme zuzulassen. Die Lok halte alle Standards ein, versicherte er.
Die letzte noch betriebsfähige Lok 30
Kandern verfügt somit nun über die einzige betriebsfähige Lok 30, die es noch gibt. Darauf wies Hans-Jürgen Credé, Vorsitzender des Verbands Deutscher Museums- und Touristikbahnen, hin. Dabei sei dieser Loktyp nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Italien im Einsatz gewesen, wusste er zu berichten.
Nach einem kleinen Stehempfang hieß es schließlich: Einsteigen! Pünktlich um 11 Uhr konnten sich die zahlreichen Gäste selbst von der Zugkraft des „Chanderli“ überzeugen.
Ein Zwischenstopp wurde in Binzen eingelegt. Hier bekommt die Kandertalbahn gerade einen neuen Bahnhof (wir berichten noch).