Kandern Jetzt sind die Bürger gefragt

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Stadtentwicklungskonzept nimmt Gestalt an / Zehn Handlungsfelder

Das Entwicklungskonzept für die Stadt Kandern soll Mitte November im Gemeinderat verabschiedet werden. Zuvor ist noch einmal eine verstärkte Bürgerbeteiligung geplant. Einen ersten Entwurf des Konzepts haben jetzt im Gemeinderat die Projektbetrauten Bertram Roth und Berit Ötinger von der Kommunalentwicklungsgesellschaft (KE) vorgestellt.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Dabei wollten die beiden bewusst nicht auf den Inhalt eingehen, sondern zunächst die Systematik erklären, die bei der Erstellung des Stadtentwicklungskonzepts angewandt wurde. „Wir haben für Kandern für die kommenden zehn bis 15 Jahre Perspektiven erarbeitet“, erklärte Roth. Neben einem Leitbild hätten auch konkrete Projekte Eingang in den Entwurf gefunden. Weitere Formate zur Bürgerbeteiligung seien vorgesehen.

In zehn Handlungsfelder, für die sie jeweils Leitbilder formulierten, haben die Projektbeauftragten das nach der Klausurtagung des Gemeinderats noch einmal überarbeitete Konzept unterteilt. Im Wesentlichen haben Roth und Ötinger die Sommerpause für eine Gegenüberstellung der Ideen des Gemeinderats und der Bürgerschaft genutzt mit dem Ziel, diese in Einklang zu bringen.

Es haben sich zehn Leitprojekte herauskristallisiert: 1) Begegnungsstätte für Sport und Kultur, 2) Freizeitkonzept am Schwimmbad, 3) Ehrenamt und Vereine werden gestärkt, 4) Tonwerkeareal entwickeln, 5) Quartiersentwicklung Stadtkern III, 6) ELR-Schwerpunktgemeinde, 7) Entwicklung von Gewerbeflächen, 8) Ärztehaus in zentraler Lage, 9) Radwegenetz ertüchtigen und 10) Realisierung S-Bahn.

Für jedes Handlungsfeld wurden Ziele, Leitziele, Projekte und Maßnahmen formuliert. Klar ist aber auch, dass Prioritäten gesetzt werden müssen, schon aufgrund der begrenzten Mittel im Haushalt. Auch die demografische Entwicklung und regionale Aspekte wurden bei der Ausarbeitung berücksichtigt.

Roth wies beispielsweise darauf hin, dass es sich bei dem Tonwerkeareal eigentlich um ein privates Bauprojekt handele, das aber von der Stadtverwaltung begleitet werden könne.

Damit die Ortsteile nicht zu kurz kommen, hat man den Ausbau zur ELR-Schwerpunktgemeinde (Entwicklung ländlicher Raum) als Handlungsfeld mit aufgenommen.

Besonders hob Roth auch die Ertüchtigung des Radwegenetzes hervor. „Das hat uns intensiv beschäftigt“, sagte der Projektbetraute. Er sah darin eine wichtige Aufgabe, um die Mobilität zu gewährleisten.

Die KE-Verantwortlichen unterscheiden zwischen Daueraufgaben, vorbereitenden und investiven Maßnahmen. Sie haben eine Zeitschiene erarbeitet und das Konzept auch mit „ganz konkreten Maßnahmen“ unterfüttert.

Informationsabend für die Bürger

Als nächstes sind nun noch einmal die Bürger gefragt. Für Montagabend, 8. Oktober, ist eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Stadtentwicklungskonzept im Bibelissaal geplant (die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest).

Bis zum 29. Oktober haben die Einwohner aus Kandern dann die Möglichkeit, noch einmal Stellung zu dem Entwurf zu beziehen. „Ich rechne mit vielen Anregungen“, erklärte dazu Bürgermeister Christian Renkert in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montag.

Bis Montag, 19. November, soll die noch einmal überarbeitete Endfassung des Stadtentwicklungskonzepts vorliegen, die der Gemeinderat dann verabschieden kann.

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