Einen ausführlichen Rückblick über die offene Jugendarbeit im „Downtown“ gab seine Kollegin Daniela Pietsch, die seit gut drei Jahren dort arbeitet. Zusammen haben beide eine 75-Prozent-Stelle.
Pietsch konnte berichten, dass die Besucherzahlen wieder zunehmen, seit man gezielt an der August-Macke-Schule für das „Downtown“ geworben habe. Einen starken Besucherrückgang vergangenes Jahr führte sie auf älter gewordene Jugendliche zurück, die sich jetzt in der Ausbildung befinden oder gerade schwer verliebt sind, und ihre Freizeit nun eben anders gestalten.
Durch die Werbeaktion an der Schule wurden etwa 60 Schüler erreicht, bis zu 30 kämen derzeit regelmäßig. Die Besuchszeiten passe man immer wieder an die Bedürfnisse der Jugendlichen an. Bei 15 Öffnungstagen im März hatte das „Downtown“ wieder 140 Besucher zu verzeichnen. Regelmäßig werden Aktionen wie Turniere oder Grillen durchgeführt.
Keine guten Erfahrungen hat man im Jugendzentrum mit dem Schlüsselträgerprojekt gemacht, bei dem einzelnen Jugendlichen mehr Verantwortung gegeben wurde. Das habe nicht geklappt, „weil es Gleichaltrige waren, die ihre Freunde beaufsichtigen sollten“, vermutet Pietsch. „Für Ältere sind wir auch deshalb unattraktiv, weil man bei uns keinen Alkohol trinken darf“, stellte sie außerdem fest.