Ein Jahr lang war das Juz geschlossen, am Mittwochabend wurde die Wiedereröffnung gefeiert – mit einem Grillfest, vielen Jugendlichen, mit Gemeinde- und Ortschaftsräten, AMS-Schulleiterin Elfi Simon, Pfarrer Martin Karl und den Nachbarn.
Kanderns Jugendzentrum ist wieder geöffnet, mit neuem Namen und neuem Konzept. Das Jugendzentrum für Kinder und Jugendliche von zwölf bis 21 Jahren heißt jetzt „JUMP“ (Jugend mit Perspektive) und die Öffnungszeiten wurden etwas erweitert.
Ein Jahr lang war das Juz geschlossen, am Mittwochabend wurde die Wiedereröffnung gefeiert – mit einem Grillfest, vielen Jugendlichen, mit Gemeinde- und Ortschaftsräten, AMS-Schulleiterin Elfi Simon, Pfarrer Martin Karl und den Nachbarn.
Nach der Schließung „aus berechtigten Gründen“, so Bürgermeisterin Simone Penner, begrüße sie nun ausdrücklich die neue Chance: „Wir schauen nach vorne.“ Ihr besonderer Dank galt Jugendsozialarbeiter Tobias Antonicelli und Diplompädagogin Christina Fräulin. Fräulin steht Antonicelli im Rahmen ihrer neuen, von der Stadt finanzierten 25-Prozent-Stelle fortan zur Seite. VHS-Leiterin bleibt sie weiterhin.
Das Juz öffnet eine Stunde früher als zuvor, neue Öffnungszeiten sind Montag, Donnerstag und Freitag von 14 bis 20 Uhr. Antonicelli ist weiterhin über die Caritas zu 75 Prozent beschäftigt. Neu ist seine Arbeit als Streetworker: Er wird mittwochs die Jugendlichen an ihren Treffs in der Stadt besuchen. Montags gibt es im Juz ein Kochangebot, in die Sommerferien wird mit einer gemeinsamen Übernachtung gestartet und in den Sommerferien veranstalten die Jugendzentren Kandern, Efringen-Kirchen und Zell eine Ferienfreizeit in den Niederlanden.
Im Gespräch kündigen Fräulin und Antonicelli die Kooperation mit der AMS an. Nach den Sommerferien können mittwochmittags die Klassenstufen 5 bis 7 in Begleitung von Schulsozialarbeiter Than Sutter das Juz kennen lernen, freitags nach Schulschluss gibt es „Sport ins Wochenende“ im Außenbereich oder in der Sporthalle der AMS. Des weiteren werde man Vereine und Kirchen dazu einladen, sich fortan mit ihren Angeboten für die Jugend einzubringen. Zum neuen Konzept sagt Fräulin: „Wir schauen uns das bis zum Jahresende an.“
Auf dem gesamten Juz-Gelände gilt Alkohol-, Drogen-, Cannabis- und Rauchverbot. Ein Stück weiter sitzen an diesem Mittwoch einige Jugendliche rauchend beisammen – hier wäre das Aufstellen eines Aschenbechers sinnvoll, findet auch Catherine Brunner, bei der Stadt zuständig für Kinder, Jugend und Bildung. Ein Jugendlicher freut sich über die Wiedereröffnung, auch weil es hier Ansprechpartner gebe, mit denen man über Probleme reden könne. Ein Anderer sagt, während der Schließung habe man sich an verschiedenen Orten getroffen: „Oft wurden wir da weg geschickt.“
Ganz obdachlos war die Jugend nicht. Eines der Ergebnisse des Abends zur politischen Jugendbildung im Herbst 2023 war die Öffnung eines Raums im VHS-Gebäude, zweimal wöchentlich in den Wintermonaten. Im April 2024 dann fiel der Gemeinderatsbeschluss zur Wiedereröffnung des Juz. Maler-, Aufräum- und Reparaturarbeiten sowie der Einbau einer neuen Küche folgten. Noch begrenzen Bauzäune das Juz-Gelände. Bald komme eine stabile Einzäunung als sichtbare Barriere, kündigt Fräulin an. Sie und Antonicelli stellen klar: Was außerhalb des Geländes und der Öffnungszeiten passiere, falle nicht in ihre Zuständigkeit. „Wir können nicht die Polizei und das Ordnungsamt sein. Das können wir nicht leisten.“
Infos zum Jugendzentrum,
seinen Angeboten und Aktionen sind auf Instagram (jugendarbeit_kandern und JUMP_Kandern), den Social Media-Kanälen der Stadt, über Amtsblatt und Flyer sowie unter „Öffentliche Einrichtungen“ auf Kanderns Internetseite www.kandern.de zu finden.