Kandern (sih). Wo kann man in Kandern und den Ortsteilen gut spielen und skaten, radeln und rodeln" Wo ist es besonders gefährlich" Was gefällt Kanderns Kindern am besten und was wünschen sie sich" Antworten auf all diese Fragen sucht seit drei Wochen das "KOBRA"-Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung. Im Auftrag der Stadt arbeiten "KOBRA" und das Expertenteam " Kanderns und Tannenkirchs Grundschulkinder der dritten und vierten Klassenstufe " an einer Neuauflage des 2004 veröffentlichten Kinderstadtplans Kandern. Die Entscheidung für eine Aktualisierung und Neuauflage fiel vor gut zwei Monaten. Präsentiert werde der neue Kinderstadtplan dann beim Budenfest im September, kündigt Bürgermeister Dr. Christian Renkert an. Jedes Kind bekam gestern erst einmal einen Fragebogen, darauf folgt eine Lagebesprechung im Klassenzimmer und dann geht"s mit Lehrer und "KOBRA"-Mitarbeiter auf Lokaltermin. Bis auf Gupf wurde bereits alles erkundet. Unsere Zeitung begleitete die Klasse 3a gestern ein Stück weit auf ihrer Stadtrunde. Traurig, aber wahr: Eine laut Schülermeinung richtig gefährliche Stelle ist direkt an ihrer Schule, dort, wo die Ziegelstraße von der "Schnecke" aus hinauf geht. Gerade dann, wenn zu Schulbeginn und -ende Eltern ihre Kinder bringen und abholen, wird es hier unübersichtlich. Gefährlich finden viele Kids auch die Waldeckstraße: "Weil da die Autos so schnell fahren." Und dem Zebrastreifen bei der Sparkasse mögen sich die meisten nicht ohne weiteres anvertrauen. "Da halten viele Autos nicht", meint ein Mädchen. Rasch geht es bei der Exkursion mit Bürgermeister Renkert, Klassenlehrerin Ulrike Preissner und Frank Awender in die sicheren Gefilde entlang der Kander. Hier haben die Kinder bereits den neuen Nebenarm der Kander (Bypass) unterhalb des Stegs zum Rathaus für sich entdeckt, zumal das letzte Hochwasser hier viel Sand angeschwemmt hat. Dass die Kander im Sommer zum Planschen einlädt, ist offensichtlich: Ein Stück weiter bachaufwärts hüpft die ganze Klasse durchs flache Bachbett. "Wer kommt mit in mein Geheimversteck"", ruft ein Junge und taucht ein ins dichte Blattwerk des Rhododendrongebüschs im Stadtpark. Hier, da sind sich Awender und Preissner einig, wäre ein Spielplatz optimal " und zügig folgen sie dem Expertenteam weiter auf dem Weg zum "Ölmättle".