Kandern Kanderner Feuerwehrleute zu Gast in Portugal

Weiler Zeitung
Eine Delegation der Kanderner Feuerwehr war jetzt zum Gegenbesuch bei den portugiesischen Feuerwehrkameraden. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Austausch: Gegenbesuch in Penela mit vielfältigem Programm / Schulung in Waldbrandtechnik geplant

Kandern. Bereits im vergangenen Jahr waren portugiesische Feuerwehrkameraden zu Gast in Kandern. Nun besuchten acht Mitglieder der Feuerwehr Kandern, angeführt von Kommandant Günter Lenke und den Abteilungskommandanten Matthias Meisinger und Dietmar Wieber, die Kameraden in Penela. „Unglaubliche Gastfreundschaft“ beeindruckte die Kanderner Delegation über fünf Tage hinweg, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Ein dicht gedrängtes Programm wurde dabei geboten.

Der 5000 Einwohner große Kreis Penela liegt im Landesinneren und gehört zum Distrikt Coimbra. Er ist mit 140 Quadratkilometern doppelt so groß wie Kandern. Im Sommer kommt es in diesem Gebiet immer wieder zu verheerenden Waldbränden.

Als erstes besichtigten die Kanderner das Gerätehaus der Feuerwehr. Hier war die Größe des Fahrzeugparks beeindruckend: Allein neun Fahrzeuge stehen für den Rettungsdienst und den Krankentransport zur Verfügung. Mehr als zehn Fahrzeuge sind für die Waldbrandbekämpfung reserviert. Rund 30 Frauen und Männer sind hauptamtlich angestellt, weitere 100 sind freiwillige Mitglieder, der Frauenanteil liegt bei etwa 30 Prozent.

Hoffnung auf langjährige Freundschaft

Bei einem Empfang im Rathaus von Penela nahm die Kanderner Delegation aus den Händen des dortigen Bürgermeisters Geschenke entgegen – in der Hoffnung auf eine langjährige Freundschaft im Sinne des europäischen Gedankens. Dabei wurden auch die Grüße von Bürgermeister Christian Renkert übermittelt und eine Kanderner Stadtrechtsmedaille überreicht.

Im Seniorenheim wurden die Kanderner von einem Chor empfangen. Beeindruckt war man auch von einem privaten Feuerwehrmuseum mit einer großen Anzahl an historischen Feuerwehrfahrzeugen. Die Besichtigung der örtlichen Betriebe wie Fisch- und Käsefabrik durften nicht fehlen. Auch der Besuch der Städte Coimbra und Porto waren lohnende Ziele, heißt es.

Erschütternd war der Besuch der Waldbrandgebiete des Jahres 2017. Die verheerenden Brände hatten 80 Todesopfer gefordert. Vom Bürgermeister wurden Pläne für Schutzeinrichtungen vorgestellt, in die sich die Dorfbewohner bei Bränden zurückziehen können.

Letztlich kam der Kontakt aufgrund dieser Katastrophe zustande. Denn die Kanderner hatten seinerzeit auf einen Hilferuf aus Penela reagiert und den Portugiesen mit nicht benötigtem Material aus einer Versteigerung sowie mit einem Feuerwehrauto ausgeholfen.

Auch eine Übung wurde auf einem beeindruckend großem Übungsgelände durchgeführt.

Noch in diesem Jahr will man gemeinsam eine Feuerwehrmesse in Hannover besuchen. Im August werden die ersten Kanderner Feuerwehrleute in Portugal in Waldbrandtechnik geschult.

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