Kandern „Kanderner Nationalfeiertage“ geplant

Zoë Schäuble
Das Kanderner Budenfest ist für die teilnehmenden Vereine, wie etwa die Chanderner Beelze Buebe, eine der wichtigsten Einnahmequellen. Foto: Alexandra Günzschel

Versammlung: Interessengemeinschaft trifft Vorbereitungen für Budenfest / Getränkepreise stehen fest

In knapp drei Monaten ist es soweit und das Kanderner Budenfest kann – nach zwei Jahren Pause – wieder stattfinden. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, wie in der jüngsten Sitzung der Organisatoren, der IG Budenfest, deutlich wurde.

Von Zoë Schäuble

Kandern. Man sei äußerst froh darüber, dass in diesem Jahr – das Budenfest beginnt am Samstag, 10. September, und dauert bis Montag, 12. September, – endlich wieder wie gewohnt gefestet werden kann, sagte Nicole Vogt vom Vorstand der IG Budenfest. Immerhin stelle das dreitägige Kanderner Fest, das als die „Kanderner Nationalfeiertage“ überregional bekannt ist, eine der wichtigsten Einnahmequellen der hiesigen Vereine dar.

Um die Getränkepreise, das Speisenangebote und die einzelnen Programmpunkte miteinander abzustimmen, trafen sich Vogt, Reiner Dickele und Dieter Härlin, die derzeit den Vorstand der IG bilden, mit den zwölf beteiligten Vereinen sowie Vertretern der Stadt Kandern, Bürgermeisterin Simone Penner und je einem Vetreter der Polizei und der Kanderner Feuerwehr.

Feiern in gewohntem Umfang

Schnell war klar, dass sich im Vergleich mit dem zuletzt durchgeführten Budenfest im Jahr 2019 nicht viel an den Rahmenbedingungen ändern würde. Das Speisenangebot, das von Zuckerwatte über Pommes frites bis hin zu Gyros reicht, bleibt dasselbe.

Lediglich die Vertreterin des Männergesangvereins Kandern (MGV) kündigte an, in diesem Jahr das Speiseangebot runterfahren zu müssen: „Wurstsalat und Fisch wird es nicht geben.“ Coronabedingt sehe sich der Verein derzeit nicht in der Lage, die Bude in gewohntem Ausmaß zu betreiben. Stattdessen bietet der MGV den Gästen des Budenfests „Schinkeweckli“ sowie die üblichen Getränke.

Preise werden leicht angehoben

Nicht dieselben sind die Preise für Getränke in diesem Jahr. Ein Blick in die Bücher offenbarte: Zuletzt hatten die Vereine die Preisliste für die Getränke, die die Budenbetreiber immer miteinander abstimmen, im Jahr 2015 angepasst. Dass man angesichts der Pandemie, der ausgefallenen Veranstaltungen und der Inflation etwas nachjustieren könne, darüber waren sich die Vereine einig. Ein großes Bier wird also am Budenfest 3,50, ein Bier aus der 0,33-Liter-Flasche drei Euro kosten. Ebenso sind die Preise für Hefeweizen.

Die Softgetränke kosten, inklusive Apfelschorle, zwei Euro. Eine große Flasche Mineralwasser kostet 2,50 Euro.

Ebenso leicht angehoben wurden die Preise für Wein: Ein Viertel Liter Weißwein kostet drei, der Rotwein 3,50 Euro. Schorlen kosten jeweils 2,50 Euro.

Auch das Musikprogramm konnte weitestgehend festgezurrt werden: Zur Eröffnung am Samstag wird die Stadtmusik Kandern spielen. Beim anschließenden Abendprogramm soll das „Duo Schwarz“ aus Efringen-Kirchen für Stimmung sorgen. Zum sonntäglichen Frühschoppen nach dem Gottesdienst wird voraussichtlich das Handharmonikaorchester Kandern (HOK) auftreten. Vogt: „Falls sie absagen, suchen wir noch nach Ersatz.“

Am Sonntagabend ist ein Auftritt der Bigband „The Hatpats“ vorgesehen und die Dampfmusik Wollbach wird am Montagabend das Budenfest stimmungsvoll ausklingen lassen.

Musikalische Umrahmung steht nahezu

Nachdem das HOK als Betreiber der Kaffeestube schon vor der Pandemie ausgeschieden war, hatten die Vereine mit der Firma Luz-Caffè einen Ersatz gefunden. „In diesem Jahr scheidet sie allerdings aus“, erklärte Vogt, die derzeit noch auf der Suche nach einem geeigneten Ersatz ist.

Eine Option könnte der Musikverein Tannenkirch sein. Weil der MGV in diesem Jahr nicht die große Bude betreibt, ist diese für den Café-Betrieb freigeworden.

Teurer geworden seien auch die Kosten für den Unterhalt sowie die Reinigung der Toilettencontainer und der Einsatz von Security-Personal. Wie bislang werden auch in diesem Jahr an jedem Abend sechs Personen im Einsatz sein, um bei Rangeleien oder anderweitigen Ausschreitungen frühstmöglich eingreifen zu können, beschlossen die Vereine.

Angedacht ist auch, ein Taxiunternehmen für das Fest anzuheuern. Immerhin sei oft der Rückweg eine kritische Phase, bei der es doch das ein oder andere Mal in der Vergangenheit zu kleineren Rangeleien gekommen war, erinnerte ein Vereinsvertreter.

Unterstützung seitens der Stadt?

Dank eines Überschusses in der Kasse der IG sei es aber trotz insgesamt gestiegener Kosten nicht notwendig, die Preise für die Buden anzuheben, erklärte Vogt.

Die Bürgermeisterin nutzte die Gelegenheit, um den Vereinen für ihr Engagement zu danken und kündigte an, beim Stadtkämmerer anzufragen, inwiefern eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt umsetzbar sei.

Bei den Sperrzeiten gebe es keine Änderungen, wie der Vorstand der IG die Vereine informierte. Am Samstag wird die Musik bis 1 Uhr und der Ausschank bis 2 Uhr möglich sein, am Sonntag und Montag ist um 24 Uhr Ruhe angesagt und bis 1 Uhr werden Getränke verkauft.

Weitere Einzelheiten zum Fest will die IG noch rechtzeitig bekanntgeben.

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