Da Anfang Juli neue Richtlinien für die standardisierte Bewertung veröffentlicht wurden, die Umweltaspekte stärker berücksichtigen, wird seitens der Projektträger eine Überprüfung des Ergebnisses auf dieser Grundlage in Betracht gezogen.
Buskonzept soll weiterentwickelt werden
Daneben wird auch das in der Verkehrsstudie Kandertal vorgestellte Buskonzept weiterverfolgt. Dieses greift die bereits bestehenden Hauptachsen mit den Linien 55 und 54 auf und entwickelt sie weiter. Die Linie 55 verbindet bereits heute in einem Stundentakt Kandern mit Weil am Rhein und Basel. Zu den Pendlerzeiten verkehrt sie halbstündlich. Die Buslinie 54, der „Sausenberger“, hat sich zur modellhaften Schnellbusline zwischen Kandern und der S-Bahn in Lörrach Brombach entwickelt, teilt das Landratsamt mit. So seien im ÖPNV bereits jetzt zwei starke Hauptachsen zwischen Kandern und Lörrach sowie Weil am Rhein und Basel vorhanden. Die Umsetzung des Buskonzepts kann voraussichtlich ab 2026 erfolgen.
Auf Initiative der Kommunen im Kandertal und ausgehend vom Raumkonzept Kandertal 2040 ist für zehn Kommunen im Doppelkorridor Kandertal/Oberrhein zudem geplant, ein Mobilitätsnetzwerk mit den Schwerpunkten Knotenpunkte, Sharing-Angebote und Ladeinfrastruktur zu gründen.
Nach der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung hat sich gestern Abend der Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Die Studie müsse nun vorgelegt und die Daten transparent und nachvollziehbar gemacht werden, forderte er. Frey sieht erste Hinweise darauf, dass die Kosten zu hoch angesetzt wurden, während die Zeitersparnis, die die Fahrt mit der S-Bahn bringt, eine zu geringe Würdigung in der Machbarkeitsstudie erfahren habe.