Das konzertreiche Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen des Musikvereins Wollbach fand am Sonntag in der randvoll besetzten Dorfkirche sein begeisterndes Finale. Das von verschiedenen Instrumentalformationen gestaltete Programm war zugleich das alljährliche Advents-Benefizkonzert des Lions Clubs Lörrach. Von Walter Bronner Kandern-Wollbach/Lörrach. Dessen Präsident Hermann Grewe nannte gleich zwei Gründe für die Wahl des diesjährigen Konzertorts: Einmal sind auch in der Raumschaft Kandertal etliche Lions-Mitglieder zuhause, aber mehr noch gab der gute Ruf des Jubiläumsvereins als Klangkörper von hohem Niveau und seine vorbildliche Jugendarbeit den Ausschlag. Als Zusatzargument konnte Vorsitzende Annette Krey auch noch die für strahlenden Bläsersound ideale Akustik des historisch bedeutsamen Gotteshauses ins Feld führen. Letzteres wurde bereits offenbar in den Eröffnungsstücken des Jugendorchesters unter Leitung von Michael Bierwirth, das mit hymnischen Choralvariationen über „Beautiful Savior“ („Schönster Herr Jesus“), dem Sean O Loughlin-Spitzentitel „Fairytale of New York“ und dem Ohrenschmeichler „Benediction“ von John Stevens imponierende Kostproben musikalischen Gestaltungsvermögens vortrug. Das Geschwister-Duo Luisa und Maria Krey (Fagott und Klavier) erfreute alsdann mit einem Sonatensatz von Georg Philipp Telemann. Und als Elfer-Formationen beeindruckte danach der Klarinettenchor sowohl durch gediegen interpretierte Bläserversionen des Bach-Kantatenchorals „Jesu bleibet meine Freude“ und des „County-Derry“-Evergreens von Percy Grainger, als auch durch die gleichzeitige Präsentation sämtlicher Typen dieser Instrumenten-Familie von der Es-, A/B- und Alt- bis zur Bass- und Kontrabassklarinette. Liebenswürdiges klassisches Melos verströmte des Weiteren ein salonhaftes „Nocturne“ in zwei Sätzen von Louis Emmanuel Jadin, hier vorgetragen in der Quartettbesetzung Flöte, Klarinette, Fagott und Horn. Nicht minder apart und tonschön gerieten auch der „Metallica“-Hit „Nothing else matters“ und das englische Volkslied „Scarborough Fair“ im Arrangement von Hirokazu Fukushima durch das Klarinettenquartett. Muntere klassische Gesellschaftsmusik in (fast) originaler Besetzung zelebrierte ferner das mit je zwei Flöten, Klarinetten und Hörner nebst einem Fagott aufspielende Bläserseptett mit Mozarts „Sechs Deutschen Tänzen“, deren fünfter den Beinamen „Der Kanarienvogel“ hörbar zu Recht trägt. Das feierliche Finale leitete das Blechquintett mit Bearbeitungen von Johann Sebastian Bachs anmutiger Liedweise „Bist du bei mir“ und des Chorals „Adeste Fidelis“ in einer Bearbeitung von Pavel Stanek ein, bevor sich alle Musizierenden nochmals unter Leitung von Maria Krey zusammenfanden und als Mitsing-Zugabe den Weihnachtschoral „O du fröhliche…“ intonierten.