Kandern Kleiner Friedhof erweitert Angebot

Alexandra Günzschel
Ortsvorsteher Tobias Buss sowie Harald Haug und Gerhard Hugenschmidt von den Badischen Friedhofsgärtnern (von links) beim symbolischen Spatenstich Foto: Alexandra Günzschel

Einweihung: Neues gärtnergepflegtes Gräberfeld in Sitzenkirch / Rund um den rotleuchtenden Amberbaum

Eine Art Rondell, in deren Mitte ein junger Amberbaum steht: Viel mehr ist derzeit noch nicht zu sehen vom neuen gärtnergepflegten Gräberfeld auf dem Friedhof in Sitzenkirch. Kein Wunder: Denn die neue Anlage wurde gerade erst feierlich eingeweiht. Und die ersten Bestattungen lassen hoffentlich noch eine Weile auf sich warten.

Von Alexandra Günzschel

Kandern-Sitzenkirch. Das neue Gräberfeld in dem kleinen Kanderner Ortsteil ist nach den Anlagen in Kandern und Tannenkirch erst die dritte dieser Art auf der Gesamtgemarkung. Es handelt sich dabei um Grabstätten, bei denen die Pflege von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner übernommen wird.

Die kleine Anlage in Sitzenkirch bietet immerhin Platz für zwei Erd- und drei Urnengräber sowie weitere sechs Urnengräber rund um den Baum herum. „Wir haben drei bis vier Bestattungen im Jahr“, erklärt Ortsvorsteher Tobias Buss. Der Platz wird demzufolge eine Weile lang ausreichen.

Ein gärtnergepflegtes Grab bietet sich für Angehörige an, die sich gesundheits- oder auch wohnortbedingt nicht selbst um die Pflege kümmern können, die aber dennoch Wert legen auf eine würdevolle Erinnerungsstätte mit Namen des Verstorbenen auf einem Grabstein.

Damit unterscheiden sich diese Anlagen von anonymen Begräbnisstätten wie beispielsweise im nahe gelegnen Bürgler Wald. Sie nehmen aber auch Abstand von der klassischen Gräberanordnung in Reih und Glied.

Die Friedhofsgärtner versprechen vielmehr eine parkähnliche Gestaltung mit geschwungenen Wegen und abwechslungsreich bepflanzten Flächen. Dabei variieren die Preise je nach Grabart zwischen 148 und 293 Euro pro Jahr.

Ein kleiner Kreis, darunter auch einige interessierte Bürgerinnen, hatte sich am Freitag zur Einweihungsfeier eingefunden. „Es ist wichtig, dass die Namen der Verstorbenen im Dorf bleiben“, befand Pfarrerin Susanne Roßkopf in ihrer feierlichen Ansprache. Dies sei einer schöner Ort für Trauer und Erinnerung, meinte sie.

Buss hob das Gräberfeld in seiner Funktion als Alternative zum herkömmlichen Grabmodell hervor. Entsprechende Anfragen habe es bei der Ortsverwaltung bereits gegeben, bestätigte er auf Nachfrage. Denn viele wollten ihren Hinterbliebenen nicht zur Last fallen.

Zugegen waren auch Gerhard Hugenschmidt und Harald Haug von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner. Die beiden kümmern sich vor allem um die Verwaltung von derzeit rund 500 gärtnergepflegten Grabfeldern im badischen Raum, während die angeschlossenen Gärtnereien vor Ort die Pflege übernehmen. Für einen Amberbaum habe man sich vor allem wegen seiner leuchtenden roten Farbe im Herbst entschieden, sagten die beiden. Mit der Bepflanzung, etwa mit Stauden, wolle man jedoch noch warten, um diese im Falle einer Bestattung nicht gleich wieder zerstören zu müssen.

Friedhofsverwaltung Stadt Kandern, Waldeckstraße 39, 79400 Kandern, Tel. 07626/899-0, Internetadresse: www.kandern.de

Hugenschmidt Gartenbau, Kellermatten 9, 79415 Bad Bellingen, Tel. 07635/2761, Internetadresse: www.hugenschmidt-gartenbau.com.

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