Kandern Lärmfrage noch ungeklärt

Weiler Zeitung

„Gartenstadt“: Technischer Ausschuss stimmt modifizierten Bebauungsplänen zu

Grundsätzlich hat der Technische Ausschuss dem Projekt „Gartenstadt“ des Bauunternehmers Alfred Munz am Donnerstag zugestimmt. Doch es gibt noch Vorbehalte, insbesondere was die zu erwartende Lärmimmission durch den nahe gelegenen Lokschuppen der Museumsbahn angeht. Auch ist das Wohngebiet gegenüber der ursprünglichen Planung etwas kleiner geworden.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Nach den ursprünglichen Plänen war die „Gartenstadt“ auf dem alten Sägewerksareal zwischen Kander und Bahnhof mit sechs Mehrfamilienhäusern und 66 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen geplant. Daraus sind nun fünf Mehrfamilienhäuser geworden, in denen 52 Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts untergebracht werden sollen.

Die dazugehörige Tiefgarage ist nach neusten Plänen entsprechend von 99 auf 81 Stellplätze geschrumpft. Ob das ausreicht, hängt zum einen von der Größe der geplanten Wohnungen ab, aber auch von der Art der gewerblichen Nutzung in den Neubauten.

Denn bei dem Gelände handelt es sich um ein ausgewiesenes Mischgebiet, was eine Durchmischung von Wohn- und Gewerbenutzung erfordert. Wichtig ist dabei auch der Anteil an Gewerbe, damit das Mischgebiet nicht in ein Wohngebiet „umkippt“, wie in der Sitzung des Ausschusses zu erfahren war.

Neu ist auch die geplante Erschließung des Wohngebiets von der Bahnhofstraße her im Bereich des ehemaligen Sparkassengebäudes. Von dort aus soll es in die Tiefgarage gehen. Die Zufahrten zu den Häusern können durch die Tiefgarage angefahren werden. Eine direkte Anfahrt ist allerdings nur für Notfälle vorgesehen.

Das Sparkassengebäude, das sich im Eigentum der Stadt befindet, soll abgerissen und durch den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses ersetzt werden.

Bürgermeister Christian Renkert, der das Projekt „Gartenstadt“ vorstellte, sprach von einer „Innenverdichtung, wie wir sie brauchen“. Er deutete aber auch an, dass das Neubaugebiet und der Bahnbetrieb möglicherweise nicht zusammenpassen. Mit dem Beginn der Saison der Kandertalbahn am 1. Mai werden Lärm-Messungen durchgeführt, die in dieser Hinsicht Klarheit bringen sollen. Der Investor hat gegebenenfalls durch bauliche Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Wohnnutzung nicht mit „unzumutbaren Lärmbelästigungen“ oder auch Luftschadstoffimmisionen einhergeht.

Von einer „äußerst charmanten Idee“ sprach Renkert im Hinblick auf die geplante Fußgängerbrücke über die Kander, die für die späteren Bewohner die Wege verkürzen soll. Aus bauplanerischer Sicht bestehen dabei keine Bedenken.

Um für die Bebauung auf dem Areal eine ebene Fläche zu erhalten, ist zudem eine Auffüllung mit etwa 885 Kubikmeter Erdreich notwendig.

Nach einigen Rückfragen stimmte der Technische Ausschuss dem Vorhaben geschlossen zu.

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