Kandern Laienbühne im Aufwind

Weiler Zeitung
Anja Dietz (li) und Brigitte Pankratz bilden mit dem neuen Leiter Reinhard Greßlin das Führungstrio der „Brezelstädter Laienbühne“. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Kandern (ib). Mit der „Brezelstädter Laienbühne“ geht es wieder aufwärts: Auf eine „wunderbare Saison“ mit über 1000 Besuchern blicken die Mitglieder zurück, so die positive Jahresbilanz im AWO-Domizil.

Rückblick

„Sehr glücklich“ sei der Vorstand über den neuen Erfolg nach der Pause, sagte Schriftführerin Anja Dietz. Bemerkbar gemacht hatte sich 2015 der Rücktritt dreier Urgesteine (Elly Mayer, Helge Ilsen und Ekkehard Bierl).

Erst im Frühjahr 2017 formierte sich ein teils neuer Vorstand, hinzu kamen neue Darsteller und ein neuer Regisseur. Reinhard Greßlin, bisher technischer Leiter, führte erstmals Regie.

Orientiert habe er sich an Vorbildern wie Karl-Heinz Rattka, Oliver Kugel, Nadja Rüsen und Ekkehard Bierl, allesamt Akteure der Burgfestspiele Rötteln. Speziell Bierl hatte ebenfalls mehrere Bereiche gestemmt, was Greßlin sich zum Ansporn nahm. Aus seiner Führung wuchs Anja Dietz zufolge eine „stimmige, harmonische Truppe“.

Aufgefrischt wurde der Kontakt zum Weiler „Theater am Mühlenrain“ (TAM). Als wertvolle Stütze erwies sich der neue TAM-Chef Klaus-Peter Klein, der seinerseits im März 2017 antrat. „Es war ein angenehmes Arbeiten“, resümierte Greßlin. 13-mal spielte man vor vollem Haus.

Dass die TAM-Bühne, wo man seit 1994 Gastspiele gibt, zum Hauptschauplatz der Brezelstädter wurde, hängt am eigenen Kapazitätsmangel. Ende 2005 fiel in Kandern der letzte Vorhang.

Unabhängig davon tourte man gern durchs Umland, begeisterte etwa im Riesgäßli in Lörrach.

Ausblick

Jüngste Hoffnungen richten sich an den Betreiberwechsel im „Ochsen“, wo sich bekanntlich der größte Saal befindet. Man habe bereits vorgefühlt, so Greßlin, und werde nach dem Umbau das Gespräch suchen. Ginge es nach dem Theaterteam wären schon im Herbst ein, zwei Auftritte denkbar.

„Das wäre bombastisch“, meinte Bernd Ilsen. Nach dem Weggang der Bühne vor 13 Jahren käme das einer kleinen Sensation gleich.

Im November 1959 kam es zur Uraufführung der Laienbühne, anfänglich vom Männergesangverein betrieben. Folglich naht mit Herbst 2019 das 60-jährige Bestehen. Aktuell sprühen die Mitglieder vor Energie. Über Neuzugänge fürs neue Stück würde man sich freuen.

Die Proben beginnen im Juni im Bibelissaal (für besucherstarke Aufführungen ungeeignet). Im November und Dezember werde man wiederum die Spielzeit im TAM antreten. In Planung sei eine Kriminalkomödie, so Greßlin, nun auch frisch gebackener Leiter des Brezelstädter Ensembles.

Wahlen

Stefan Weber übergab nach drei Jahren das Spitzenamt an Greßlin.

Weitere Informationen: Kontakt: Reinhard Greßlin, Mobil: 0170/9140052

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