Kandern Leitlinien für die Zukunft

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Stadtentwicklungskonzept verabschiedet / Grundlage für Fördergelder

Lange wurde daran gearbeitet. Jetzt ist es beschlossene Sache: Einstimmig hat der Gemeinderat am Montagabend das Stadtentwicklungskonzept 2035 verabschiedet, auf dessen Grundlage sich Kandern als ELR-Modellkommune bewerben will. Zuvor hatte Bertram Roth von der LBBW Kommunalentwicklung noch einmal das Wichtigste zusammengefasst.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Der Ausarbeitung des Stadtentwicklungskonzepts waren viele Veranstaltungen vorausgegangen, bei denen sich auch die Bürger mit ihren Ideen und Anregungen einbringen konnten. So hat unter anderem das Leitbild der Stadt Kandern, das bereits vergangenes Jahr verabschiedet wurde, Eingang in das Konzept gefunden. Andere Ziele sind das Ergebnis einer Klausurtagung des Gemeinderats vor einem Jahr. Das Gremium war als Entscheidungsträger aber auch dann gefragt, wenn sich verschiedene Anregungen nicht miteinander in Einklang bringen ließen.

70 Seiten stark

„Wir haben versucht, das Stadtentwicklungskonzept kompakt zu halten“, erklärte Roth. Die 70 Seiten liegen nun auch in gebundener Form vor. Sie sind eine wichtige Voraussetzung, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen etwa durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), aber auch im Rahmen der Städtebauförderung.

Gegen Ende ging es vor allem darum, die vielen Anregungen und Ideen, die im Laufe des Prozesses zusammengekommen sind, zu strukturieren und systematisch aufzuarbeiten. „Für acht Themenfelder haben wir Leitsätze formuliert“, erklärte Roth, außerdem gebe es zehn Leitprojekte.

Das Stadtentwicklungskonzept soll nun als Leitfaden für die Verwaltung, den Gemeinderat und die Bürger dienen. Sollte die Bewerbung der Stadt als ELR-Kommune erfolgreich sein, winken zudem fünf Jahre lang verlässliche Fördergelder. Allerdings könnte es für das kommende Jahr zu spät sein. Denn die Bewerbung müsste schon Mitte Juli auf den Weg gebracht werden. Voraussetzungen, um zum Zuge zu kommen, sind unter anderem die Bürgerbeteiligung, bezogen auch auf die einzelnen Ortsteile, sowie die Lage im ländlichen Raum.

Rudolph Mayer (CDU) fand es gut, dass es nun Leitlinien für die Stadtentwicklung gibt, auch wenn sich bis zum Jahr 2035 noch vieles ändern werde. Fritz Höferlin (FW) kritisierte einmal mehr, dass zu viel Geld für Konzepte ausgegeben würde, „das am Ende fehlt, um etwas umzusetzen“. „Wir haben die Regeln nicht gemacht. Wir können sie nur hinnehmen“, erwiderte Bürgermeister Christian Renkert, der nun darauf hofft, dass sich die Anstrengung für Kandern auszahlen wird.

Auch Gabriele Weber (SPD) sah in dem Konzept eine wichtige Grundlage für zukünftige Entscheidungen. Sie kritisierte allerdings, dass die jetzige Fassung in einigen Punkten nicht auf den neuesten Stand gebracht wurde. Das soll nachgeholt werden, bevor der neue Gemeinderat im September in Klausur geht, versprach Renkert. Denn dabei soll auch das Stadtentwicklungskonzept eine zentrale Rolle spielen. Bürger sollen die erarbeiteten Leitlinien ab August auf der Homepage der Stadt nachlesen können.

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