Kandertalbahn: Abschied von der Lok 37878 in Kandern / Verkauf an Kuckucksbähnel
Kandern (ag). Die österreichische Lokomotive des Kandertalbahnvereins, die Lok 37878, wird am Sonntag, 16. September, zum letzten Mal durchs Kandertal dampfen. Voraussichtlich Montagnacht geht sie zum Kuckucksbähnel nach Neustadt an der Weinstraße. Dies bestätigt auf Nachfrage Marketingleiterin Jutta Trautwein von der Kandertalbahn.
Dort freut man sich darüber, einen Abnehmer für die Lokomotive gefunden zu haben. Denn eigentlich hätte die „Wienerin“ unter den Kanderner Lokomotiven, wie sie auch genannt wird, bald wieder generalüberholt werden müssen. „Wir wollten sie auf keinen Fall auf den Schrottplatz geben. Dafür ist sie zu schade. Deshalb sind wir froh, mit den Betreibern des Kuckucksbähnel, jemanden gefunden zu haben, der sich um die Lok kümmern wird“, betont Trautwein.
In den vergangenen sechs Jahren war sie für die Lok 30, das eigentliche „Chanderli“, im Einsatz, das generalüberholt wurde und jetzt wieder einsatzbereit ist.
Als nächstes soll nun die Lok 7 wieder auf Vordermann gebracht werden, die bereits 1907 in Kandern fuhr, dann aber lange vor dem Faust-Gymnasium in Staufen als Denkmal aufgestellt war und damit vor der Verschrottung bewahrt werden konnte.
Die Lok 37878, von der nun Abschied genommen wird, kam im Oktober 1999 zur Kandertalbahn für die Beförderung von schweren Sonderzügen. In den Jahren 2007 bis 2011 wurde sie im Lokschuppen in Kandern aufgearbeitet, erhielt unter anderem einen neuen Kessel.
Die Lok 37878 wurde 1927 für die Österreichische Staatsbahn gebaut. Bevor sie nach Kandern kam fuhr sie schon ab 1980 als Museumsbahn im Wutachtal.
Ein letztes Mal wird die Wiener Lokomotive nun am Sonntag auf allen drei Fahrten eingesetzt. Für die Mittagzeit wird über eine Abschiedsparade unter Aufstellung der drei anderen Lokomotiven nachgedacht.
Ab Kandern, 9.10, 13 und 16 Uhr; ab Haltingen 10.20, 14.20 und 17.15 Uhr.
