Kandern Mit Schirm, Charme und Melone ausgerüstet

Weiler Zeitung
Beim Dorfständchen anlässlich seines 175-jährigen Bestehens sang der Gesangverein Wollbach auch ein Lied mit Maske. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum: Gesangverein Wollbach feiert mit kleinen Konzerten das 175-jährige Bestehen / Proben laufen

Kandern-Wollbach (aje). Bestückt mit Schirm, Charme und Melone feierte der Gesangverein Wollbach sein 175-jähriges Bestehen coronabedingt nur mit einem kleinen Konzert. „Wir wollten ein Ständchen für das Dorf geben“, sagt Vorsitzender Reinhard Greßlin.

Pünktlich zu Beginn des Konzerts hörte der Regen auf und lockte viele Zuhörer auf den Dorfplatz beim Gasthaus „Alte Krone“. „Ich hatte eigentlich nur mit fünf Menschen gerechnet, aber es waren dann doch rund 50 da“, erzählt Greßlin. Unter den Zuhörern befanden sich auch Bürgermeisterin Simone Penner, Ortsvorsteher Max Sütterlin sowie Ehrenmitglieder und Gäste des Wirtshauses.

Der Gesangsverein brachte Lieder von Männerchor-Klassikern bis hin zu modernen Schlagern dar. „Wir haben sogar das Lied beziehungsweise eine Strophe aus Johann Peters Hebels Klassiker ,Kuss vor Freudenehren’ mit Maske gesungen. Allerdings kamen die Stimmen nur gedämpft hervor und ich habe kaum Luft bekommen“, lacht der Vorsitzende.

Damit das Dorf-Ständchen auch Corona-konform abläuft, hatte der Gesangverein selbst genähte Stoffmasken verteilt. „Sie haben zum Glück für alle Gäste der drei Ortschaften ausgereicht“, hebt Greßlin hervor.

Für den Männerchor war dieses Konzert die einzige öffentliche Veranstaltung in diesem Jahr. „Wir wollten zumindest einmal öffentlich Singen können und es war ein Erlebnis wieder gemeinsam auftreten zu können“, sagt Greßlin und fügt hinzu: „Es war richtig zu spüren, dass die Menschen ein Bedürfnis nach kulturellen Veranstaltungen haben.“

Weiter ging es für den Männerchor nach Egisholz. Dort wurden die Sänger von Max Sieglin mit Guggelhupf, belegten Brötchen und Supersauser verköstigt. Aber auch viele Gäste aus dem Flilialort kamen, um dem gleichen Repertoire des Gesangvereins zu lauschen. „Ich habe mich gefreut, dass auch Neubürger uns viele bekannte Gesichter unter ihnen waren“, erzählt Greßlin.

Zum Abschluss des Konzerts erklangen die Männerstimmen in Egerten. Unter den Zuschauern war auch ein langjähriger und mit 99 Jahren womöglich auch der älteste Fan des Gesangvereins. „Frau Grässlin hat sich richtig gefreut, dass unser Männerchor noch existiert“, erzählt Greßlin.

Mit Applaus, Liebesspenden in den Melonen-Hut und mehreren Zugaben ging es für die Männerriege zum gemütlichen Teil des Abends über.

Auftritte des Wollbacher Gesangvereins sind in diesem Jahr keine mehr geplant beziehungsweise abgesagt worden, doch im nächsten Jahr stehen bereits Kooperationen mit den „Knastbrüdern“, den Mainzer Hofsängern und dem Barbershop Sixpack an. Geprobt wird weiterhin, versichert Greßlin. In der Wollbacher Halle sei genug Platz, um die Corona-Richtlinien einzuhalten. „Vielleicht gibt es hier und da auch mal ein Geburtstagsständchen“, fügt Greßlin hinzu.

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