Kandern Mit tollen Auftritten selbst beschenkt

Weiler Zeitung

Interview: Der Gesangverein Wollbach feiert sein 175-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen

Unter der Überschrift „Chumm mir singe“ steht das Jubiläumsjahr des Gesangvereins Wollbach. Der Männerchor unter der Leitung von Matthias Krüger kann in diesem Jahr auf sein 175-jähriges Bestehen zurückblicken und feiert dies mit vielen Veranstaltungen übers Jahr verteilt. Eine große Rolle spielt dabei der Projektchor, der derzeit gegründet wird.

Kandern-Wollbach. Reinhard Greßlin, seit mehr als 30 Jahren Vorsitzender des Gesangvereins, sprach mit Alexan-dra Günzschel über die ambitionierten Pläne der Sänger.

Frage: Herr Greßlin, Sie wollen für das Jubiläumsjahr einen Projektchor gründen?

Ja, das machen ja zurzeit viele. Da haben wir uns gedacht, das können wir auch mal probieren. Wir haben Handzettel im Dorf verteilt, und es gab sogar schon ein erstes Treffen. Die Resonanz ist gut.

Frage: Wer kann da mitmachen?

Jeder ist willkommen, auch Frauen und Jugendliche können gerne mitmachen. Unsere 24 aktiven Sänger werden dem Projektchor ebenfalls angehören. Wir wollen Lieder von Reinhard Mey und Udo Jürgens singen, eventuell auch einen Gospelsong. Jedenfalls sollen nicht nur englische Lieder gesungen werden.

Die erste Singstunde ist am Dienstag, 17. März, 20 Uhr, im Stüble in der Kandertalhalle. Darüber hinaus soll noch an zwei oder drei Samstagen geprobt werden.

Frage: Wann hat denn der Projektchor seinen ersten Auftritt?

Das wird anlässlich unseres Soiree-Singens am 26. April sein. Gastchöre aus der Region werden am Nachmittag in den einzelnen Wollbacher Ortsteilen auftreten, bevor sich alle am frühen Abend in der Kandertalhalle treffen. Dort werden die Jubiläumsansprachen gehalten, und der Projektchor wird seinen ersten Auftritt haben.

Frage: Ist der Soiree-Abend dann sozusagen die große Jubiläumsveranstaltung?

Ein weiterer Höhepunkt wird sicherlich das Jubiläumskonzert am 26. September, in der Kandertalhalle. Bei dieser Veranstaltung soll aber allein der Gesang im Mittelpunkt stehen.

Wir haben uns gegen eine große Festveranstaltung entschieden. Ähnlich wie schon bei den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen setzen wir auf viele kleinere Veranstaltungen.

Frage: Was wird beim Jubiläumskonzert im September geboten?

Wir wollen mit unserem Repertoire einen Querschnitt durch die Musikgeschichte geben – sozusagen vom ersten Urschrei aus der Höhle bis zum modernen Rap.

Das älteste Stück wird wohl ein spanisches Madrigal aus dem 15. Jahrhundert sein. Außerdem präsentieren wir Lieder aus der Hochzeit der Männerchorliteratur, dem 18. Jahrhundert, Gospellieder, Schlager, Beethovens 9. Sinfonie „Freude, schöner Götterfunken“ und als Rap das Stück „Sommerregen“ von Joris.

Frage: Was steht sonst noch auf dem Programm?

Im Prinzip haben wir uns selber ein Geschenk gemacht, in dem wir mit unseren Gastchören auftreten.

Am 9. Mai zum Beispiel haben wir das Karlsruher Männerquartett „Barbershop Sixpack“ zu Gast in der Kandertalhalle. Die bieten A-Capella-Gesang vom Feinsten. Und wir singen mit ihnen das Lied „Aus der Traube in die Tonne“ von Kurt Lissmann.

Frage: Mit wem treten Sie außerdem noch auf?

Weitere Auftritte folgen Anfang Juli (der genaue Termin steht noch nicht fest) mit den „Knaschtbrüdern“, die zu einem alemannischen Liederabend in den Forsthof nach Wollbach kommen, und mit den Mainzer Hofsängern, die am 14. November mit einem Konzert in der Kirche Wollbach das Jubiläumsjahr beschließen.

Darüber hinaus sind wir in diesem Jahr Ausrichter des „Festivals der Chöre“. Dieses jährliche Treffen lokaler Gesangvereine findet am 4. Juli im Wollbacher Forsthof statt. Auch der Projektchor wird sich daran beteiligen.

Frage: War es eigentlich schwer, die vielen Gastchöre dazu zu bewegen, nach Wollbach zu kommen?

Nein, zu den meisten besteht schon lange ein freundschaftlicher Kontakt. Auf die Gruppe „Barbershop Sixpack“ zum Beispiel bin ich auf einer Zugfahrt durch einen Zeitungsbericht gestoßen und konnte sie schon für das 150-Jahre-Jubiläum verpflichten. Über die Jahre folgten viele gegenseitige Besuche.

Und auch für die Mainzer Hofsänger ist es bereits der dritte Auftritt bei uns. Nach der 150-Jahr-Feier und der 170-Jahr-Feier haben sie sogar initiativ bei uns angefragt, ob sie kommen dürfen. Sie lieben den guten Wein (lacht).

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