Entschieden ist indes noch nichts: „Der Aufstellungsbeschluss im Gemeinderat steht noch aus, dort wird dann auch geklärt, ob die Anwendung des Paragrafen gewünscht wird“, erklärt Kanderns Hauptamtsleiter Reiner Pach auf Nachfrage unserer Zeitung. Dem müsste laut den Naturschutzbeauftragten dann ohnehin noch das Landratsamt zustimmen.
Derzeit gebe es noch naturschutzrechtliche Erhebungen, und man sei auch mit Bürgern im Gespräch. „Wir wollen vorab Einigkeit schaffen“, so Pach – auch, um gegenseitige Vorwürfe zu vermeiden.
Aus Verwaltungssicht sei das beschleunigte Verfahren aber empfehlenswert, findet der Hauptamtsleiter, „um Aufwand, Kosten und Zeit zu sparen“. Die Feuerbacher Bürger wollten sich baulich entwickeln, außerdem gebe es insgesamt eine große Nachfrage nach Bauland im Landkreis. „Dem muss man Rechnung tragen.“ Vor allem gehe es um „preislich erträgliche“ Bauplätze, und das sei in den Ortsteilen eher möglich. Nach einer Überarbeitung der Pläne sei von rund 21 Bauplätzen die Rede.
Natürlich habe er Verständnis für die Einwände. „Es ist klar, dass das nicht gerne gesehen wird.“ Aber der Gesetzgeber habe diese Möglichkeit nun mal geschaffen.
Naturschützer hoffen auf reguläres Verfahren
Falls ein reguläres Bebauungsplanverfahren mit Ausgleichsmaßnahmen zum Zuge käme, sei auch eine erneute Offenlage nötig. „Dann würden wir erneut Stellung nehmen“, erklärte Abt. Außerdem sei dann ein Umweltbericht erforderlich. Jetzt gehe es vor allem darum, Öffentlichkeit herzustellen und den Anwohnern zu zeigen, dass sie nicht alleine stünden.