Kandern Neun Wahlbezirke trotz Corona

Alexandra Günzschel
Bei der Stadt Kandern ist man gut vorbereitet auf die Landtagswahl in drei Wochen. Foto: sba

Landtagswahl: Helfer können Schnelltest machen / 6000 Wahlberechtigte / Schon 1666 Briefwähler

Kandern - In Kandern konnte man bereits Erfahrung sammeln mit der Durchführung einer Wahl unter Pandemiebedingungen. Fast genau ein Jahr, nachdem Simone Penner zur neuen Bürgermeisterin der Stadt gewählt wurde, wird am 14. März unter ganz ähnlichen Vorzeichen der Landtag gewählt.

Obwohl die Pandemie den ohnehin vorhandenen Trend zur Briefwahl noch verstärkt hat, wird in Kandern an den üblichen Wahlbezirken festgehalten. Drei Bezirke gibt es in der Kernstadt, gewählt wird hier im Rathaus und in der Grundschule. Sechs weitere Wahllokale werden in den jeweiligen Ortsteilen eingerichtet.

Ausweichen auf größere Räumlichkeiten

Geändert haben sich lediglich einige Örtlichkeiten, wie Heidrun Baltensperger von der Kanderner Stadtverwaltung auf Nachfrage bekannt gibt. Wie schon bei der Bürgermeisterwahl findet der Urnengang in Tannenkirch diesmal nicht in der engen Ortsverwaltung, sondern in der Mehrzweckhalle statt. Die Riedlinger weichen mit ihrem Wahllokal auf die Alte Schule aus und in Wollbach wird ohnehin in der Kandertalhalle gewählt.

Gehen in einem Wahlbezirk weniger als 50 Personen persönlich zur Wahl, so wird dieser für die Auszählung mit einem benachbarten Wahllokal zusammengelegt. Hintergrund ist die Wahrung des Wahlgeheimnisses, dass bei sehr wenigen Wählern nicht mehr gewährleistet werden könnte.

Wahlgeheimnis muss gewahrt bleiben

Der kleinste Wahlbezirk ist Sitzenkirch. Hier gibt es gerade einmal 210 Wahlberechtigte. Insgesamt sind in Kandern 5937 Personen zum Urnengang aufgerufen.

Gleich auf kleinere Wahllokale zu verzichten, ist indes keine Option. „Wir sind gehalten, den Wahlgang nah am Wohnort zu ermöglichen. Ein Aufruf zur Briefwahl wegen der Pandemie wäre gar nicht zulässig“, sagt Baltensperger. Weil aber nicht alle Wahllokale rollstuhlgerecht zu erreichen sind, gibt es einen allgemeinen Hinweis auf die Möglichkeit, entweder das Wahllokal zu wechseln oder Briefwahl zu beantragen.

Für die mutmaßlich vielen Briefwähler, die sich bereits jetzt ankündigen, wurden zwei Wahlbezirke eingerichtet, einer für die drei Stadtbezirke und einer für die Ortsteile. Gestern Morgen waren auf dem Rathaus bereits 1666 Briefwahlunterlagen eingegangen. Zu einem so frühen Zeitpunkt sei das schon viel, bestätigt Baltensperger auf Nachfrage.

Frühere Überprüfung der Briefwahlunterlagen

Mit der Durchsicht der Briefwahlunterlagen soll diesmal bereits um 12 Uhr, und nicht erst um 14 Uhr begonnen werden. Dabei geht es im Wesentlichen darum, die eidesstattlichen Versicherungen auf ihre Korrektheit hin zu überprüfen. Pünktlich um 18 Uhr sollen dann alle per Briefwahl eingegangenen Wahlbögen in der Urne zum Auszählen bereit liegen.

„Wahlhelfer haben wir jetzt genug“, sagt Baltensperger. Die Freiwilligen werden nun schriftlich über das weitere Vorgehen informiert. Unter anderem darüber, dass am Samstag vor der Wahl für sie ein Corona-Schnelltest angeboten wird.

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