Kandern Nicht alles machbar

Weiler Zeitung
Hier mitten in der urigen Altstadt von Kandern sollen zwei moderne Einfamilienhäuser erbaut werden. Foto: Rolf Rhein Foto: Weiler Zeitung

Ausschuss: Bauanträge unter der Lupe

Kandern (rhro). Gleich über drei Bauanträge hatte der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung zu entscheiden.

Das erste Bauvorhaben, der Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in der Tannenkirchener Schafgasse, war bereits Thema in der Sitzung vom 22. August. Damals war beanstandet worden, dass die Eingangstreppe zu breit geplant war. Nachdem in der nun vorgelegten überarbeiteten Planung alles den Vorschriften entsprach, wurde das Bauvorhaben einstimmig abgesegnet.

Kritischer wurde es da schon bei dem nächsten Bauantrag. Hier handelt es sich um den Neubau eines Mehrfamilienhauses in der „Niedere Hofrütte“ in Wollbach. Dieser lag dem Ausschuss bereits am 16. April zum ersten Mal vor, wobei es gleich zu mehreren Beanstandungen an der Planung kam. Die Dachneigung entsprach nicht den Baubestimmungen, anstatt der für Satteldächer vorgeschriebenen 32 Grad waren nur 12,5 Grad vorgesehen. Ein Befreiungsantrag war nicht gestellt worden. Des Weiteren wurde eine Stützmauer mit einer Höhe von 1,45 Meter beantragt. Zulässig sind im Bebauungsplan „Niedere Hofrütte“ aber nur solche mit einem Meter Höhe.

Vorbau mit Flachdach

Ebenso beantragt wurde, einen Vorbau mit einem Flachdach zu versehen. Diese sind aber ebenfalls nicht zulässig. Um das Maß vollzumachen, wurde auch noch eine Überschreitung der Grundfläche um 25,78 Quadratmeter beantragt.

In der Zwischenzeit wurde der Bauplan überarbeitet und lag dem Ortschaftsrat Wollbach zur Beurteilung vor. Im neuen Bauplan war die Dachneigung auf 20 Grad erhöht worden und ein Befreiungsantrag wurde gestellt. Die Stützmauer wurde mit der Begründung, dass aufgrund der geologischen Verhältnisse vor Ort ein Meter einfach nicht ausreicht, auf 1,2 Meter reduziert und das Flachdach wurde als Terrasse deklariert. Für die Überschreitung der Grundfläche wurde ein Befreiungsantrag gestellt.

Der Ortschaftsrat hatte empfohlen, die neue Planung mit Ausnahme der Grundflächenüberschreitung zu genehmigen. Der Ausschuss folgte der Empfehlung weitgehend. Die Genehmigung einer Dachneigung von 20 Grad wird in Aussicht gestellt. Der Stützmauer mit 1,2 Metern Höhe und dem Flachdach als Terrasse wird zugestimmt. Was auf keinen Fall geht, ist die Überschreitung der Grundfläche. Bürgermeister Christian Renkert meinte, die Planer sollen die rund 26 Quadratmeter „irgendwie“ aus der Planung herausrechnen.

Neubau

Erneut als absolutes „No-Go“ entpuppte sich der nun ebenfalls zum zweiten Mal vorliegende Antrag auf Bauvorbescheid für den Abriss eines Schopfanbaus sowie Neubau von zwei Einfamilienhäusern in der mitten in der Kanderner Altstadt gelegenen Kuttelgasse. Neben zahlreichen Auflagen, die im Falle einer doch noch zu erreichenden Baugenehmigung gemacht wurden, lehnte der Ausschuss die Vorhaben ab, mit der Begründung, sie fügten sich so nicht in die nähere Umgebung ein. Mit anderen Worten, die geplanten Gebäude wären zu hoch, zu massiv und würden die Umgebung dominieren.

Breitbandausbau

Zum Abschluss der Sitzung regte Martin Greiner noch an, man solle eine Plattform oder ein Medium schaffen, die erschöpfend Auskunft auf Fragen der Bürger über den Breitbandausbau im Kandertal geben können. An ihn, als Ortsvorsteher von Feuerbach, würden immer wieder solche Fragen herangetragen für deren Beantwortung er sich oft orientieren müsse.

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