Kandern „Noch viel Handlungsbedarf“

(ib)
Ehrung von Blutspendern (von links): Seltenen Spenderfleiß zeigte Wilfried Hurst, er wurde von Ortsvorsteher Martin Greiner geehrt – ebenso wie Michael Zanger. Foto: Ines Bode

Ortschaftsrat: Fleißige Blutspender und langfristige Projekte.

Kandern-Feuerbach - Um zukunftsträchtige Themen ging es in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats – den Auftakt indes bildete die Ehrung von Blutspendern. Dabei freute sich Ortsvorsteher Martin Greiner, seltenen Spenderfleiß würdigen zu können: 100 Mal ließ sich Wilfried Hurst, langjähriges Mitglied des Ortschaftsrats, den Lebenssaft abzapfen. Er bekam die Goldene Ehrennadel mit Goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl. 25 Mal hatte Michael Zanger gespendet, er erhielt die Goldnadel mit goldenem Lorbeerkranz. Der dritte Geehrte war der abwesende Alexander Beckmüller, der zehnmal gespendet hatte.

Greiner meinte, Blutspenden bedeute, das Leben unbekannter Mitmenschen zu retten.

Das nächste Thema war die Gesetzesänderung im Revierdienst des Stadtwalds Kandern. Ab 2020 schalte sich das Landratsamt ein, das neu den Privatwald und den Gemeindewald betreue. Außen vor bleibe der Staatswald. Allerdings „wird es nicht billiger, sondern teurer“, stellte Greiner fest. Die jährlichen Ausgaben werden ansteigen.

Einstimmig ging der Beschlussvorschlag vom Tisch, ebenso wie die Abstimmung zum „Stadtentwicklungskonzept Kandern“. Das groß angelegte Projekt hat einen Zeithorizont bis 2035. „Man muss Ziele haben“, betonte Greiner. Er schilderte den Sachstand, und listete die In-frastruktur auf, um zu bilanzieren: Kandern sei insgesamt sehr gut versorgt, verfüge über eine echte Breite an Freizeitstätten, sogar mit Golf- und Tennisplatz sowie einer Tanzschule.

Angesprochen wurde auch die geplante ärztliche Versorgung. Hinsichtlich des demografischen Wandels sei diese sehr wichtig, hieß es.

Potenzial für die Stadtentwicklung sah man vor allem auf dem Tonwerkeareal. Viele Ideen gab es in den vergangenen 15 Jahren: Im Gespräch waren eine Stadthalle und eine neue Drogerie. Derzeit kommt etwas Bewegung in die Planung.

Der Ortschef erinnerte auch an den seit 20 Jahren forcierten Riedlinger Radweg nach Kandern. Im Schlusswort hieß es: „Die Zukunft weist viel Handlungsbedarf auf.“

Der letzte Punkt, ein Antrag der Stadt zur Förderung als ELR-Modellkommune, wurde mit zwei Enthaltungen befürwortet – vermisst wurde etwa eine Kostenangabe für die Antragstellung.

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