Kandern Polizeikarriere hat viele Vorzüge

Weiler Zeitung
Ohne dieses Team gäbe es keinen Berufsinfo-Tag: Tüchtig ins Zeug gelegt haben sich (v.l.) Barbara Neuhaus, Cynthia Dörfler, Tobias Rist, Michael Pipek und Gunther Metzger. Am Mikro bei der Vorstellung Rektorin Ursula Ganzke. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Berufsinfotag: Ausbildungsbetriebe und weiterführende Schulen stellen sich Kanderner Schülern vor

„Was soll ich bloß werden?“ Diese Frage stellen sich zahlreiche Schulabsolventen. Viele sind sich über ihre Neigungen und Talente nicht im Klaren, bei der Menge an Berufen, die es gibt, fehlt es zudem an Orientierung. Um hier Hilfestellung zu geben, hatte am Mittwoch die August-Macke-Schule in Kandern zu einem Berufsinfo-Tag geladen.

Von Reinhard Cremer

Kandern. Man wolle auf diesem Weg, so die Rektorin Ursula Ganzke bei der Begrüßung, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, unterschiedliche Berufsbilder und Ausbildungswege kennenzulernen. Seit 2013 wird zu Beginn jedes Jahres ein solcher Berufsinfo-Tag veranstaltet.

Zu diesem Zweck hatte das fünfköpfige Planungsteam des Kollegiums wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Zwölf Ausbildungsbetriebe, die Polizei, erstmals auch der Zoll sowie das Landratsamt präsentierten sich den achten bis zehnten Klassen. Hinzu kamen fünf weiterführende Schulen. Für Fragen zur Berufswahl stand Anita Baltensperger von der Agentur für Arbeit Rede und Antwort.

Da es sich in den vergangenen Jahren bewährt hat, bezog auch diesmal wieder jeder Ausbildungsanbieter und jede Schule einen eigenen Klassenraum, in dem sie sich präsentieren konnten. Alle waren bemüht, von sich ein positives, aber auch realistisches Bild abzugeben.

Die Schüler hatten in den Tagen zuvor die Möglichkeit gehabt, sich drei der Ausbildungsbetriebe und Schulen auszusuchen. Davon wurden ihnen von den Lehrkräften zwei Betriebe ihrer Wahl zugewiesen, wobei der Favorit nach Möglichkeit dabei bleiben sollte. Die Präsentationen erfolgten in zwei Durchgängen à 45 Minuten.

Beamtenstatus reizvoll

Spitzenreiter war einmal mehr die Polizei. Dabei wurde deutlich, dass sich immer mehr Mädchen für den Beruf einer Polizistin interessieren. Derzeit sind die Chancen groß – vorausgesetzt, man besteht die Eignungsprüfung –, da im nächsten Jahr in Baden-Württemberg 1800 Ausbildungsplätze zu besetzen sind. Zudem ist für viele die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz als Beamter reizvoll. Das gleiche gilt für den Zoll, der sich in diesem Jahr zum ersten Mal beim Infotag darstellte und gleich reges Interesse fand.

Handwerk nur für Jungs

Die Handwerksberufe aus den Bereichen Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Bauhandwerk oder Elektronik stießen fast durchweg nur bei den Schülern auf Interesse. Dahingegen war das Interesse an kaufmännischen Berufen wie in der Gastronomie, im Einzelhandel oder bei Verwaltungen auch bei Schülerinnen groß.

Gelockt wurde, falls möglich, mit guten Verdienst- oder auch Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch hier brillierte wieder die Polizei, verdienen doch Anfänger im mittleren oder gehobenen Dienst netto so viel, wie in anderen Berufen brutto geboten wird.

Inzwischen ist in vielen Berufen je nach Schulabschluss eine duale Ausbildung aus Praxis und Studium möglich, die mit dem Grad „Bachelor“ abgeschlossen wird. Auch wer diesen Weg nicht gleich beschreitet, hat vielfach die Chance, sich in späteren Jahren weiter zu qualifizieren.

Wer die August-Macke-Schule mit einem Abgangszeugnis der Realschule verlässt, kann auf ein berufliches Gymnasium wie die Mathilde-Planck-Schule wechseln und dort seine allgemeine Hochschulreife erwerben.

Wem bei dieser Informationsfülle der Kopf rauchte, konnte sich in der Pause nach dem ersten Durchgang mit Getränken und einem kleinen Imbiss erholen. Ein Gedankenaustausch in zwangloser Runde zwischen den Lehrkräften und den Vertretern der Betriebe und Schulen beschloss den Infotag.

Teilnehmende Betriebe, Schulen und Behörden:

Heizung-Sanitär-Klimatechnik Arnold, Elektrotechnisches Unternehmen Bieg, Lebensmittel-Einzelhandel Hieber, Kammerer Bauunternehmen Endress+Hauser, Hotel und Gaststätte Zur Weserei, Kaltenbach GmbH, Dieter-Kaltenbach-Stiftung, Raymond GmbH, Evonik Industries, Hoffman-La Roche AG, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Landratsamt Lörrach, Polizei Baden-Württemberg, Zoll, Gewerbeschule Lörrach, Mathilde-Planck-Schule Lörrach, Kaufmännische Schule Lörrach, Georg-Kerschensteiner-Schule, Agentur für Arbeit.

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