Kandern Preis für die mobile Schlachteinheit

Weiler Zeitung

Tierschutz: IG Schlachtung mit Achtung aus Kandern in Stuttgart von Minister Peter Hauk ausgezeichnet 

„Mit dem Tierschutzpreis zeichnen wir engagierte Bürger des Landes aus, die sich vorbildlich und nachhaltig zum Wohl der Tiere einsetzen.“ Dies sagte Minister Peter Hauk (MdL) bei der Verleihung. Zu den diesjährigen Preisträgern gehört das Projekt „Schlachtung mit Achtung“ aus Kandern.

Kandern. Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart erklärte weiter: „Mit unserem Preis würdigen wir Tierhalter und Einzelpersonen, die sich durch ihren Einsatz für eine besonders tiergerechte Haltung oder eine beispielhafte ehrenamtliche Tätigkeit um den Tierschutz in Baden-Württemberg verdient gemacht haben.“ Dies sei nicht nur Anerkennung für die Preisträger, sondern soll auch andere anregen, sich ebenfalls für den Tierschutz einzusetzen“, sagte Hauk.

Fünf gleichrangige Preisträger

Der alle zwei Jahre verliehene Tierschutzpreis ist mit 7500 Euro dotiert und wird in diesem Jahr an fünf gleichrangige Preisträger vergeben.

Das Kanderner Projekt

Zu dem Projekt aus Kandern heißt es lobend: „Ziel ist es, zur Schlachtung anstehenden Rindern aus jeglicher Haltungsform einen Tod ohne Angst zu ermöglichen. Den Tieren soll ein Tod mit Würde, ohne Separation von der Herde, in ihrer gewohnten Umgebung, ohne Manipulation, vor allem ohne Transportstress ermöglicht werden.

Hierzu wurde mit viel technischem Aufwand eine Mobile Schlacht-Einheit (MSE) entwickelt. Der Einsatz der MSE und der Schlachtablauf sollen für den Verbraucher gläsern sein. Jede Schlachtsequenz wird per Videoaufzeichnung festgehalten, um den tierschutzgerechten Umgang mit den Tieren zu dokumentieren.

Das zum Schlachten ausgewählte, vom Landwirt in einer der Fangeinheit ähnlichen Attrappe angefütterte Tier, fängt sich selbsttätig ohne jegliches Eingreifen oder Manipulation durch den Menschen in der dann aktiven Fangeinheit der MSE. Das Tier ist damit sicher am Kopf fixiert und wird anschließend direkt per Bolzenschuss betäubt.

Zeitaufwendige Entwicklung

Für die Entwicklung und Umsetzung der Schlachteinheit mit dem Ziel, hofnahe Schlachtungen für möglichst viele Rinder, unabhängig von ihrer Haltungsform zu ermöglichen, haben sich Thomas Mayer aus Kandern und Sandra Kopf aus Winzeln mit ihrer Projektgruppe über die Jahre in herausragender Weise eingesetzt. Diese arbeits- und zeitintensive, ehrenamtliche Aufgabe hat großes Durchhaltevermögen, Kraft, Investitionen und Energie erfordert.

Die MSE ist seit September 2018 im Einsatz und zeigt, dass es möglich ist, Tiere schonend zu schlachten.“

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