Kandern Querungshilfe notwendiger denn je

Weiler Zeitung
Blick auf den Kreuzungsbereich der Kreisstraße von Gupf aus gesehen - ein Kind überquert gerade den vom Ortschaftsrat kritisierten gefährlichen Bereich Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Spielplatz soll nun doch auf die andere Straßenseite / Wenigstens Tempolimit ein Wunsch

Bei einem ersten Treffen der Arbeitsgruppe Spielplatz mit Mitgliedern des Ortschaftsrats, Eltern und Jugendlichen hat sich für Ortsvorsteher Fritz Höferlin und mehrere Ortschaftsräte überraschend herausgestellt, dass die meisten Eltern sich den neuen Kinderspielplatz doch auf den Bolzplatzgelände wünschen.

Von Jutta Schütz

Kandern-Tannenkirch. Darüber informierte Höferlin bei der Ortschaftsratsitzung. Der Ortschaftsrat war zuvor davon überzeugt gewesen, dass das Gelände auf der Wiese angrenzend zum Brandweiher für kleine Kinder geeigneter und sicherer sei.

Offenbar ist es aber so, dass viele Eltern finden, dass alle Einrichtungen für Kinder und Jugendliche an einem Ort sein sollten. Hinzu kommt, dass es Eltern gibt, die sowohl ganz kleine als auch schon etwas größere Kinder haben. Sie müssten sich dann „zweiteilen“, wollten sie alle ihre Kinder zu Spiel- und Bolzplatz begleiten.

Die Kosten für den Spielplatzbau müssen bis zum Sommer ermittelt werden, damit man weiß, welche Summe in den Haushalt einzustellen ist, bemerkte Höferlin.

Mit der Entscheidung für die Spielplatzanlage auf dem Bolzplatzgelände entbrannte das Thema „sicherer Übergang über die Kreisstraße“ von Tannenkirch aus zum Bolzplatz, Friedhof und nach Gupf und umgekehrt aufs Neue. „Dass wir keinen sicheren Übergang bekommen, behindert auch unsere Dorfentwicklung“, machte Birgit Ludin ihrem Ärger Luft. Ob immer erst etwas passieren müsse, bis die übergeordneten Behörden reagieren. Denn der Weg über die Kreisstraße sei nicht nur für Kinder gefährlich, sondern auch für ältere Menschen, die zum Friedhof wollten, ärgerten sich die Räte.

„Wir werden auf die Barrikaden gehen und richtig Druck machen – jetzt, wo auch noch der Spielplatz beim Bolzplatz entstehen soll“, sagte Höferlin. Er erklärte noch einmal, dass es das Landratsamt nach mehreren Verkehrsschauen mangels höheren Verkehrsaufkommens ablehnt, für eine sicherere Überquerung – ob nun mit Ampel oder in Form einer Insel – tätig zu werden. Die Stadt Kandern allerdings könnte es. „Die Einrichtung einer Ampel wäre wirklich einfach“, so Höferlin.

Zunächst würde es auch helfen, die Geschwindigkeit auf der Kreisstraße im fraglichen Querungsbereich von derzeit 70 auf 50 Kilometer pro Stunde herabsetzen zu können, obwohl es sich um einen Bereich außerhalb geschlossener Ortschaften handelt.

„Gefahren wird sowieso schneller“, waren sich die Ortschaftsräte sicher. Ein Beispiel dafür, dass Tempo 50 aus Sicherheitsgründen möglich ist, gebe es im benachbarten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, wie bei der Ortschaftsratsitzung zu erfahren war.

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