Rückblick: Drei Tage Feststimmung im Mühlischopf / Auftakt mit „Soulrausch“ / Saubrägel und Gesang
Mit einer heißen Partynacht startete am Samstag das Herbstfest in Riedlingens Mühlischopf. Drinnen heizte die Kanderner Band „Soulrausch“ den Besuchern ein, draußen, unweit der Hasenberghütte, war die Feuerwehr in Aktion: Denn der Feuerschein, den man von weitem sehen konnte, war nicht etwa ein ganz besonders großes Grillfeuer, sondern ein in Brand geratener Reisighaufen.
Von Silke Hartenstein
Kandern-Riedlingen. Um 20.30 Uhr erfolgte die Alarmierung. „Als die Sirene anging, waren plötzlich zehn Feuerwehrleute weg“, erzählte Gesangvereinsvorsitzender Richard Schopferer. Im gut besuchten Mühlischopf waren derweil die zehn Musiker der Kanderner Band „Soulrausch“ Feuer und Flamme für heißen, handgemachten Soul. Mit souverän druckvoll gespielten Songs von den Commitments und Blues Brothers bis zu Amy Winehouse machte die Band ordentlich Druck unterm Kessel. Das zog bereits früh am Abend ein begeistert Rock ’n’ Roll tanzendes Paar auf die Tanzfläche und neben der Bühne schlossen sich spontan einige Frauen zur Line-Dance-Formation zusammen.
Seit gut zehn Jahren ist die Band unterwegs in der Region. In Riedlingen spielte sie zum ersten Mal. „Wir wollten mal eine regionale Band und wollten mit Soul auch mal ein anderes Publikum ansprechen“, sagte Matthias Gütlin vom Vorstand der Riedlinger Feuerwehr: „Wie man sieht, ist uns das gelungen.“
Es war die nunmehr vierte Veranstaltung mit Live-Musik der Feuerwehrabteilung Riedlingen beim Herbstfest. Bereits um 21 Uhr war der Mühlischopf gut gefüllt mit Partygästen im mittleren und jüngeren Alter, später trafen immer weitere Gruppen junger Leute ein. „Mir gefällt es sehr gut. Das ist einfach mein Stil und sehr professionell gemacht“, fand Bernd aus Tannenkirch.
Seite an Seite schaukelten an diesem Abend Schallplatten, Luftgitarren und üppige Herbstblumengestecke an den Deckenbalken. Tags darauf ging der Festbetrieb weiter, dann unter der Regie von Riedlingens gemischtem Chor, und wie immer zogen Musik, Gesang und der berühmte Riedlinger Saubrägel Festgäste aus nah und fern an.
„Wir kommen seit 20 Jahren hierher“, erzählte ein Ehepaar aus Rheinfelden. Bereits zum Gottesdienst unter Leitung von Pfarrerin Séverine Bacigalupo war der Mühlischopf gut besetzt, hier wirkte der Chor „Querbeet“ aus Nesselried mit.
„Bruuchsch nümmi füre – ich hab‘ die letschti Bluet- und Leberwürscht ´gesse“, scherzte ein Festgast, als er unterwegs einen Bekannten traf. Dem war nicht so: Blut- und Leberwürste, Sauerkraut, Pommes, neuen und gereiften Wein gab es in Hülle und Fülle.
Dazu spielte die Musik mit dem Harmonika-Orchester Kandern (HOK), gefolgt vom HOK-Seniorenorchester, dem Gemischten Chor Riedlingen, dem Markgräfler Männerchor und der Schwarzwälder Blasmusik.
Gestern ging das Herbstfest zu Ende. Beim Handwerkeressen standen zusätzlich Kesselfleisch mit Meerrettich, Sauerkraut und Bauernbrot auf der Speisekarte. Um ab 19 Uhr gab es nochmals Gesang mit dem Gesangverein Degerfelden, dem Frauen- und Männerchor Haltingen, dem Männerchor Gresgen und dem Männerchor „Sorgenbrecher“.
