Kandern Rekordverdächtiges erstes Quartal

Weiler Zeitung
Der Vorstand des Trägervereins Kommunales Kino Kandern: (von links) Mareike Huss (Beisitzerin), Gerhard Blattmann, Katharina Walter (Vorsitzende), Wolfgang Flaitz (neuer Kassierer), Barbara Schossig (scheidende Kassiererin), Reiner Pach, Waltraud Röttele (Schriftführerin), Jutta Quasnowitz (zweite Vorsitzende) und Jochen Pach. Es fehlt Jennifer Eichin. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Mitgliederversammlung: Kinoverein konnte 2017 zehnten Geburtstag feiern / Themenwochenende geplant

Im vergangenen Jahr konnte der Kanderner Kinoverein sein zehnjähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass wurde ganz selbstreferenziell noch einmal der Film „Cinema Paradiso“ gezeigt. Er lief auch als erstes, als das Kommunale Kino Kandern (KKK) im Juli 2007 den Betrieb wieder aufnahm. Daran erinnerte Vorsitzende Katharina Walter bei der Jahreshauptversammlung am Dienstag.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Gut an kam auch der Bauchladen mit Eiskonfekt, der anlässlich der Geburtstagsfeier vergangenes Jahr ein Revival erlebte.

Rückblick

Ansonsten blickte der Kinoverein auf ein durchschnittliches Kino-Jahr zurück. Echte Kassenschlager gab es nicht. Spitzenreiter bei den Besucherzahlen war der Film „La La Land“. In der Reihe „Der besondere Film“ kam „Toni Erdmann“ am besten an. Nach einer ausverkauften Vorstellung wurde er noch einmal wiederholt.

„Wieso zeigt ihr so wenige Komödien?“ Zu diesem oft geäußerten Vorwurf erklärte Katharina Walter, dass es nicht in jedem Jahr genügend gute Komödien gebe. Eigentlich habe man sich das Ziel gesetzt, zur Hälfte Komödien zu zeigen – aber eben nur gute. Dafür wurde der Animationsfilm „Die rote Schildkröte“ mit handgemalten, ausdrucksstarken Bildern gezeigt. „Ein ausgesprochen schöner Film“, blickte Walter zurück. In Kooperation mit der Frauenberatungsstelle lief außerdem der Dokumentarfilm „Embrace – Du bist schön“. Und die Dokumentation „Als Paul über das Meer kam“ war ein Beitrag zur Friedensdekade.

Ausblick

Das aktuelle Jahr hatte im ersten Quartal mit 4163 Kinogängern einen regelrechten Besucherrekord zu verzeichnen. Das lag auch an den rekordverdächtigen Film- und Literaturtagen für die Jugend, die dieses Jahr schon im Januar stattfanden.

In Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Kandern wird am 17. Mai der Film „Eldorado“ gezeigt. Passend zur Keramik-Ausstellung im Museum ist außerdem ein Themenwochenende mit Filmen geplant, die in den 50er Jahren spielen.

Die zweite Vorsitzende Jutta Quasnowitz berichtete von demnächst sieben Festangestellten auf 450-Euro-Basis. Für einen langjährigen Vorführer, der Ende des Monats aufhört, wurde bereits Ersatz gefunden. Quasnowitz bedankte sich bei allen, die sich für den Kinoverein engagieren. Auch neue Vorstandsmitglieder würden gesucht. Sie selber wolle spätestens in zwei Jahren aufhören.

Von den 10 613 Besuchern im Jahr 2017 kamen 2627 zur Reihe „Der besondere Film“. Die Kinderfilme besuchten 1701 Personen. Weiter angestiegen ist die Mitgliederzahl auf jetzt 177 Personen. Darüber informierte Schriftführerin Waltraud Röttele.

Baumaßnahmen

Eine neue Bespannung für den Balkon und eine Klimaanlage für den Vorführraum wurden bereits realisiert. Darüber informierte Gerhard Blattmann.

Nach und nach sollen nun die Lager- und Büroräume, die die Stadt zur Verfügung gestellt hat, auf Vordermann gebracht werden. Außerdem steht dieses Jahr die Renovierung des Damen-WCs an.

Finanzen

Ihren letzten Kassenbericht lieferte Barbara Schossig ab. Sie gab das Kassierer-Amt nach langjähriger Tätigkeit ab.

Die Kassiererin stellte anhand von Grafiken Einnahmen von 128 289 Euro Ausgaben von 132 161 Euro gegenüber. Das kleine Minus konnte aufgrund von Reserven aus dem Vorjahr mehr als ausgeglichen werden.

43 Prozent der Einnahmen kamen aus dem Kartenverkauf. Weitere wichtige Einnahmequellen sind die Zuschüsse von Stadt und Filmförderung. Die größten Ausgabeposten sind die Raummiete, die Personalkosten sowie der Kinobetrieb.

Die Kassenprüfer Rainer Scheer und Beatrix Sturm-Kerstan hatten keinerlei Beanstandungen im Hinblick auf die Kassenführung..

Abschied und Grußworte

Mit Dank und einem Präsent wurde Barbara Schossig verabschiedet. Walter bezeichnete sie als „gute Seele“ des Vereins und bedauerte den „großen Verlust“.

Dann stellte sich ihr Nachfolger Wolfgang Flaitz vor. Als frisch gebackener Rentner war der Kinofreund aus Rümmingen auf der Suche nach Ehrenämtern. Passenderweise war er im Bankenbereich tätig gewesen.

Im Namen der Stadt bedankte sich Bürgermeister-Stellvertreter Johann Albrecht für die Arbeit des Kinovereins. „Sie leisten einen wertvollen Beitrag für das Leben in unserer Stadt“, lobte er.

Wahlen

Jutta Quasnowitz wurde für weitere zwei Jahre als zweite Vorsitzende gewählt. Neuer Kassierer wurde Wolfgang Flaitz.

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