Kandern Rundumschlag für das Rathaus

Alexandra Günzschel
Das Rathausgebäude soll schon lange renoviert werden. Dafür werden nun Fördergelder beantragt. Foto: Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Antrag auf ELR-Fördermittel für Sanierung des Verwaltungsgebäudes in Vorbereitung

Das Rathausgebäude an der Waldeckstraße soll saniert werden. Die Stadtverwaltung Kandern will im September einen entsprechenden Antrag auf Fördermittel aus dem Programm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) stellen. Dafür wird zunächst eine Vorentwurfsplanung samt Kostenschätzung benötigt.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Für die Vergabe dieser Leistungen an ein Planungsteam hat der Gemeinderat am Montag mit 13 Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen grünes Licht gegeben. Die Kostenschätzung für die Planungsleistungen beläuft sich auf insgesamt 35 000 Euro.

Zwei Vertreter des beauftragten Architekturbüros „stollarchitekten“ aus Heitersheim stellten sich in der Sitzung kurz vor. Das Brandschutzgutachten wird das Büro Waldvogel aus Lörrach erstellen. Der Auftrag für die Elektroplanung geht an EPS Flöss aus Maulburg.

Bei der Sanierung des Rathausgebäudes geht es um die Barrierefreiheit, die mittels eines Aufzugs hergestellt werden soll, die Brandschutzertüchtigung durch einen zweiten Rettungsweg und eine Brandmeldeanlage, Elektrosanierungen inklusive EDV, die Sanierung der Sanitäranlagen, die Verbesserung der Eingangssituation für die Bürger sowie eine Aufwertung der Aufenthaltsräume für Mitarbeiter und Gemeinderäte.

Andere Projekte müssen weiter warten

Eigentlich sollte im September auch ein ELR-Antrag für die Sanierung des Gemeindehauses in Feuerbach gestellt werden. Dies wird nun doch nicht mehr klappen, wie in der Sitzung bekannt gegeben wurde. Bürgermeisterin Simone Penner begründete dies mit dem kurzfristigen Abspringen eines offenbar überlasteten Planungsbüros.

Besser sieht es für die Kandertalhalle in Wollbach aus. Ein überarbeiteter Förderantrag für die Sanierung der Heizung soll im September fertiggestellt sein.

Was die Rathaussanierung betrifft, betonten Richard Stoll und Stefanie Dahn vom beauftragten Architektenbüro, dass sie sich auf die Aufgabe freuen würden. Sie berichteten von anderen Sanierungsprojekten im Bestand, mit denen sie Erfahrung gesammelt haben, hoben die gestiegene Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervor und versicherten, ihren Entwurf pünktlich zur August-Sitzung des Technischen Ausschusses zu präsentieren. Mit der Umsetzung könnte dann im kommenden Jahr begonnen werden.

Stimmen aus dem Rat

Bei der anschließenden Diskussion kritisierte Fritz Höferlin, Ortsvorsteher in Tannenkirch, dass mit dem Rathaus Kandern nach dem Bürgersaal schon das zweite Projekt in der Kernstadt in den Genuss der ELR-Mittel komme. Projekte aus den Dörfern, wie die Sanierung der Außenfassade des Rathauses in Tannenkirch, jedoch nicht zum Zuge kämen, obwohl es sich doch um Mittel für den ländlichen Raum handeln würde. Kandern ist aktuell ELR-Schwerpunktgemeinde und hat als solche besonders gute Konditionen bei der Vergabe von Fördergeldern aus diesem Topf.

Bürgermeisterin Simone Penner erwiderte, dass auch die Kernstadt zum ländlichen Raum gehöre. Mit Blick auf das Rathaus, in dem jeden Tag 30 Personen arbeiteten, sah sie großen Handlungsbedarf. So seien beispielsweise die Toiletten dringend sanierungsbedürftig.

„Gut, dass das jetzt angegangen wird“, fand Gemeinderätin Nicole Müller. Für ihre Trauung musste sie seinerzeit nach Sitzenkirch ausweichen, da ein Gast auf Barrierefreiheit angewiesen war.

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