Ein ganz anderes Kapitel der deutschen Geschichte schlägt der Autor mit „Fischhaut“ auf. Im Mittelpunkt steht der junge Heinrich Wilkowsky, der sich 1933 durch Eintritt in die Reichswehr seiner Verhaftung entzieht. Dort trifft er auf Kriminalrat Thurnbrück. Das Schicksal führt die beiden sehr unterschiedlichen Männer immer wieder zusammen. Es entsteht eine gegenseitige Abhängigkeit, die bis in die Nachkriegsjahre hineinreicht.
Für Trostmann war dieser Roman der Versuch, Geschichte aufzuarbeiten, zu verstehen, wie sich gebildete Menschen einem Totalitarismus verschreiben können. Sein Hauptcharakter, dem es immer wieder gelingt, in brenzligen Situationen abzutauchen und „durchzuflutschen“, hilft ihm bei dieser Annäherung an das für ihn Unverständliche.
Schon viel früher – noch während seiner Geschäftsreisen im Flieger – hat Trostmann damit begonnen, Jugenderinnerungen aufzuschreiben. Doch erst, als er eine Lektorin seines Vertrauens kennenlernte, der er die früheren Aufzeichnungen zum Lesen gab, wurde auch daraus noch ein Roman. „Mensch, da ist was dran“, fand die Lektorin, nicht zuletzt deshalb, weil Geschichten aus den 50er- und 60er-Jahren relativ selten erzählt würden.