Die hier zum Gesamtkunstwerk vereinten Bilder, Texte plus altes Gemäuer begleiten die soeben eröffnete neue Spielzeit des einzigartigen ländlichen Kulturrefugiums. Und sie legen beredtes Zeugnis ab von der ungebrochenen Schaffensfreude, Experimentier- und Fabulierlust des Holzener Bildhauers, Objektkünstlers und Bildgestalters Max Sauk, dessen Werk in unvergleichlicher Manier schöpferischen Ideenreichtum mit untadeliger handwerklicher Souveränität kombiniert.
Freilich, die Jahre forderten inzwischen ihren Tribut. Von seinen früher überlebensgroßen Figuren und multimateriellen Gebilden aus Stein, Metallen, Massivhölzern und Textilien hat sich der inzwischen 89-jährige Künstler abgewandt und sich auf weniger kräftezehrende Kreationen und Kurztexte zum Weiterdenken konzentriert. Bildwerke im Kleinformat und Gedanken anregende knappe Wortschöpfungen gehörten freilich schon immer zu seinem Oeuvre und kulminieren jetzt in dieser poetischen Riedlinger Werkschau, deren Vernissage erfreulich gute Publikumsresonanz verzeichnete.