Kandern Senioren wieder in Schwung bringen

Weiler Zeitung
Freude über den nahenden Start des kreisweiten Pilotprojekts bei Gabriele Weber (li.), Vorsitzende des Fördervereins der Sozialstation und deren Leiterin Beate Fuchs. Foto: Ines Bode

Pilotprojekt: Förderverein der Kirchlichen Sozialstation Kandern hat ein Helfer-Team zusammengestellt .

Kandern - „Wir können starten“, freut sich Gabriele Weber, Vorsitzende des Fördervereins der Sozialstation, über den nahenden Beginn der „Aktivierenden Hausbesuche“. Konkret wird es Mitte März – angeschoben wird damit ein Pilotprojekt im Kreisgebiet.

Pilotprojekt vorgestellt

Vor einem Jahr stellte der Förderverein das Pilotprojekt vor. Es sei wichtig, dass jemand mit der Maßnahme starte, teilte Ellen Hipp von der Geschäftsstelle für Gesundheitsförderung mit. Bundesweit sind „Aktivierende Hausbesuche“ bereits angelaufen. Neben der Gesundheitsbeauftragten wurden Ärzte, Fachkräfte, Apotheken, Seniorenbeauftragte und mehr gewonnen. Begrüßt wurde das Vorhaben von der Sozialstation, wie die Leiterin Beate Fuchs betonte.

Die Zielgruppe sind Menschen, die nicht fähig sind, allein raus zu gehen. Zumeist „hochbetagte“ Personen, aber auch jüngere, die eben stark eingeschränkt sind. Verbessern will man die körperliche und geistige Beweglichkeit. Dies auf sanfte Weise mit gezielten Übungen des Körpers sowie durch Gedächtnistraining. Gestärkt wird das Vertrauen in die eigenen Kräfte. Nicht zuletzt geht es auch um den Kontakt zur Außenwelt. Zeitlich sei laut Weber geplant, jeden Projekteilnehmer 20 Mal zu besuchen – eine Stunde wöchentlich. Die Nachfrage ist da und führte schon zu einer „kleinen Warteliste“.

Gewonnen wurde ein Team Ehrenamtlicher aus dem Raum Kandern, Efringen-Kirchen, Eimeldingen und Schliengen. Mittels Schulungen erhielten sie das nötige Rüstzeug. Aufwendungen, etwa für Benzin, werden erstattet.

Ein echtes Stück Arbeit

„Was recht einfach klingt, war ein echtes Stück Arbeit“, verdeutlichte Weber. Geschaffen wurde eine Stelle zwecks Koordination, zum Vertrag komme es in Kürze. Zum finanziellen Faktor hieß es, die Sache koste einiges an Geld. Weber sowie Rechner Peter Kühn erklärten dazu, man sei bestrebt, dass die Beiträge der 338 Mitglieder zurückfließen, im Sinne des Grundanliegens des Fördervereins.

8000 Euro enthielt der Topf für die „Aktivierenden Hausbesuche“. 5000 flossen bereits in diverse Vorbereitungen, Schulungen, Flyer, Homepage, Info-Veranstaltungen und mehr. Von den Anwesenden wurde beschlossen, weitere 5000 Euro dafür auszugeben.

Große Anerkennung

Große Anerkennung galt den Spendern, ein Mitglied gab gleich 820 Euro. „Auch die Pflegekasse könnte sich an den Kosten beteiligen“, meinte Beate Fuchs. Sofern öffentliche Mittel fließen, etwa seitens Landkreis oder Kommune, lege die Pflegekasse den vollen Umfang drauf. Diese Chance werde man nutzen, zudem suche man Sponsoren.

Erste Erfahrungen hat Gabriele Weber bereits gesammelt. Nach einem „spannenden Hausbesuch“ freue sie sich schon aufs nächste Mal, berichtete sie.

Interessenten können sich bei der Kanderner Sozialstation melden: Tel. 07626/ 914120, E-Mail: info@sst-kandern.de.

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