Es ist ein großes Maßnahmenpaket, das unter Federführung der Stadt Kandern zusammen mit dem Land Baden-Württemberg umgesetzt werden soll und das gesamthaft ausgeschrieben wurde.
Seit Jahren wartet Sitzenkirch auf eine umfangreiche Sanierung der schadhaften Ortsdurchfahrt. Sämtliche Tiefbauarbeiten soll die Kanderner Firma Kern für gut 2,2 Millionen Euro übernehmen, empfiehlt der Technische Ausschuss dem Gemeinderat.
Es ist ein großes Maßnahmenpaket, das unter Federführung der Stadt Kandern zusammen mit dem Land Baden-Württemberg umgesetzt werden soll und das gesamthaft ausgeschrieben wurde.
Es beinhaltet den Bau eines neuen Regenwasserkanals mitsamt der Hausanschlüsse für die Oberflächenentwässerung sowie die Erneuerung der Wasserversorgung. Gehwege werden neu angelegt und ausgebaut.
In die Gehwege werden sowohl Breitbandleitungen für den Zweckverband als auch neue Stromversorgungskabel für den Energiedienst sowie Leitungen für die städtische Beleuchtung gelegt. Geplant ist zudem, die Bushaltestellen in beide Fahrtrichtungen barrierefrei zu gestalten und mit Buswartehäuschen zu versehen. Auch die Brücke über den Lippisbach wird saniert, eine Maßnahme des Regierungspräsidiums Freiburg.
Das Planungsbüro Süd-West, das mit der Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung beauftragt wurde, hatte für das Gesamtpaket Kosten in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro errechnet Von acht Unternehmen, die Unterlagen angefordert hatten, haben drei Angebote abgegeben. Zwar sei die ARGE Vogel/Walliser mit knapp zwei Millionen Euro die günstigste Bieterin gewesen, doch bei der Überprüfung des Angebots habe sich gezeigt, dass Kalkulationsfehler vorlagen, erläuterte Tiefbauabteilungsleiter Dominik Heizmann in der Sitzung. Deshalb habe dieses Angebot ausgeschlossen werden müssen.
Somit sei das Angebot der Firma Kern als zweitplatzierte Bieterin mit 2,33 Millionen Euro das wirtschaftlich günstigste. Auf die Projekte der Stadt und Land entfallen 2,2 Millionen Euro. Die Differenz betreffe den Breitbandausbau, der herausgerechnet wurde, weil diese Arbeiten vom Zweckverband beauftragt werden, erläuterte Heizmann.
Auf die Stadt Kandern entfallen für Straßenbau, Regenwasserkanalisation und Trinkwasserleitung rund 1,27 Millionen Euro, für den Anteil des Regierungspräsidiums sind knapp 940 000 Euro kalkuliert. Sie werden von der Stadt übernommen und mit dem Regierungspräsidium abgerechnet. Bürgermeisterin Simone Penner betonte in der Sitzung, dass im Haushalt mit 1,68 Millionen Euro genügend Mittel bereitgestellt worden seien.
Davon entfallen auf den Kernhaushalt 900 200 Euro, beim Eigenbetrieb Wasserversorgung sind es 386 400 Euro und im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung 393 200 Euro. Zudem seien Fördermittel in Höhe von knapp 460 000 Euro bewilligt worden. Weil die Stadt federführend die gesamte Maßnahme durchführt, übernimmt sie auch die Vergabe für die Gesamtbaumaßnahme komplett, teilte die Bürgermeisterin mit. Es sei aber sichergestellt, dass das Kostenrisiko der jeweilige Baukostenträger übernimmt, betonte Penner.
Der Baubeginn ist nach Auskunft des Unternehmens Kern für den 19. August vorgesehen, die Arbeiten sollen 18 bis 20 Monate dauern und bedeuten teilweise auch eine Sperrung der Ortsdurchfahrt Sitzenkirch.