Seit 1906 war er freischaffender Künstler in Ötlingen, gab Zeichenunterricht an Lörracher Schulen und baute mit Karl Herbster den Grundstock der Sammlung des Heimat- und Keramikmuseums Kandern auf. 1914 konnte Daur wegen einer Schilddrüsenerkrankung nicht für den Krieg eingezogen werden. Er übernahm neben seiner künstlerischen Tätigkeit und seiner Neigung als passionierter Sammler das Pflegeamt der Kanderner Sammlung. Hartmann fasste zusammen: „Daur war einfach schaffig“. Er leitete das Heimatmuseum Kandern, engagierte sich für den Denkmalschutz, hatte jedoch immer mögliche Bodenfunde antiker Kulturen im Blick. Es war ihm ein großes Anliegen, Artefakte zusammenzutragen und vor dem Vergessen zu retten.
Dachböden waren schon damals eine Fundgrube
Eine große Leidenschaft war das Aufstöbern von Dachstuhl-Funden und deren Ankauf. Wichtig war ihm das Alte und das Badische der Funde. Es existieren noch einige Dokumente über die Korrespondenz zwischen Daur und dem Kassierer des Kanderner Heimatvereins über die Finanzierung seiner Schätze. Hartmann sagte: „Sammeln ist eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart“. Sie ergänzte: „In seinen Bildern und seinen Sammlungen zeigte Daur seine starke Verbindung zur Region, zur Tradition und zu schlichter Schönheit.“.
Die Sonderausstellung ist ab 6. April bis 30.Oktober, jeweils donnerstags 14 bis 16 Uhr und sonntags von 11 bis 16 Uhr, geöffnet.