Kanderner Feuwerwehr zieht Bilanz. Schwieriger Brand im „ChaBah“-Gebäude.
Kandern - Mit einer beeindruckenden Leistungsbilanz konnte die Freiwillige Feuerwehr Kandern ihren Ruf, eine der besten Wehren im Landkreis Lörrach zu sein, wieder einmal belegen. Zur Hauptversammlung trafen sich die sieben Abteilungen aus Kandern am Samstag in der Gemeindehalle Tannenkirch.
Kommandant Günter Lenke berichtete über die Ereignisse des vergangenen Jahres. Obwohl die Feuerwehr mit 177 Aktiven seit 1974 den niedrigsten Personalstand aufweist, wurden in 2414 Stunden 187 Einsätze geleistet. „Das waren so viele wie nie zuvor“, sagte Lenke. Die Bandbreite reichte von Bränden, technischer Hilfeleistung bei Menschenrettungen, Unwettern, Verkehrsunfällen und Wassernot bis hin zu Ordnungsdiensten und Brandwachen.
Rückblick
Einer der schwierigsten Einsätze war der Brand im Gebäude der Kulturkneipe „Chabah“, bei dem anfangs noch zwei Kinder in der brennenden Wohnung im Dachgeschoss vermutet wurden. Der letzte Einsatz des Jahres war ein Autobrand an Silvester.
Zahlreiche Einsätze, beispielsweise bei der Personenrettung oder bei Verkehrsunfällen, wurden, wie Christophe Barreca berichtete, von der ehrenamtlich tätigen Ersthelfergruppe geleistet.
Darüber hinaus muss für die Ernstfälle geübt werden. Neben zahlreichen Übungseinsätzen wurden 67 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. Dabei haben eine Frau und acht Männer aus Holzen und Wollbach das Leistungsabzeichen in Bronze erworben.
Neben diversen Anschaffungen, wie dem neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) für Wollbach, stand auch der vorbeugende Brandschutz im Fokus. Sieben Brandmeldeanlagen in Firmen und öffentlichen Gebäuden wurden vergangenes Jahr installiert und mehrere Brandschutzunterweisungen in Firmen und Schulen durchgeführt.
Jugend und Senioren
Die Leiterin der Jugendfeuerwehr, Anne Schneider, berichtete von 32 Mitgliedern, die derzeit eifrig bei der Sache sind und auf eine sichere Zukunft hoffen lassen.
Die 132 Kameraden der Altersabteilung sind laut Obmann Reinhold Ewert, auch wenn sie keine Brände mehr löschen, immer noch sehr aktiv unterwegs und stellen aus ihrer Mitte das „Füürwehrchörli“.
Grußworte
Der oberste Dienstherr der Feuerwehr, Bürgermeister Christian Renkert, überbrachte Grüße und den Dank der Stadt und hatte eine schöne Überraschung in petto: Voraussichtlich erhält die Feuerwehr vom Badischen Gemeindeverband (BGV) eine Spende in Höhe von 10 000 Euro.
Peter Müller vom Polizeiposten Kandern dankte für die sehr gute Zusammenarbeit und betonte die Bedeutung, die gerade die Ersthelfergruppe für die Arbeit der Polizei hat. Das Grußwort des Kreisverbands überbrachte der stellvertretende Kreisbrandmeister Dietmar Fink.
Ehrungen
37 Angehörige der Feuerwehr wurden für 15 Jahre Aktivdienst mit dem vom Innenminister des Landes neu geschaffenen Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet.
Für 25 Jahre Aktivdienst erhielten Bruno Brombacher, Sven Tippner, Dirk Moritz und Bernd Maier das Ehrenkreuz in Silber.
40 Jahre dabei sind Hans-peter Krey, Erich Greßlin und Rolf Moritz. Sie erhielten das Ehrenkreuz in Gold.
Für außergewöhnliche Verdienste wurde Reinhold Ewert mit der Goldenen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands ausgezeichnet.
Wahlen
Markus Forsthuber (Holzen) wurde neuer Kassenprüfer.
Zum Mitgliederstand
Beförderungen: Eine Feuerwehrfrau und zwölf Feuerwehrmänner wurden in den jeweils nächsthöheren Rang befördert.
Neuaufnahmen/Austritte: Fünf Übertritten aus der Jugendfeuerwehr und vier Neuaufnahmen standen neun Austritte aus der Einsatzabteilung gegenüber. Sechs Aktive sind in die Altersabteilung übergetreten. Verstorben sind sieben Mitglieder der Altersabteilung.
Mitglieder: insgesamt 307, davon 177 Aktivwehr, 32 Jugend und 98 Altersabteilung.
