„Nur wer seinen Verbrauch kennt, kann Einsparpotenziale finden und die Kosten so senken“, beschrieb Nicole Römer die Vorgehensweise, um Einsparmöglichkeiten zu identifizieren.
Nicole Römer von der Energieagentur Südwest sprach über kommunales Energiemanagement.
„Nur wer seinen Verbrauch kennt, kann Einsparpotenziale finden und die Kosten so senken“, beschrieb Nicole Römer die Vorgehensweise, um Einsparmöglichkeiten zu identifizieren.
Für eine Verbrauchsdatenerfassung werde eine Software benötigt sowie Zähler, die mit Hilfe von dezentralen Tools ausgelesen werden können. Teil des Projekts war die Realisierung von Potenzialen für eine Nutzung von erneuerbaren Energien – wie beispielsweise der Einbau einer PV-Anlage auf dem Kindergarten Ochsengasse im Februar 2024. Weiterhin gab es verschiedene Netzwerktreffen von beteiligten Kommunen – zum Beispiel eins in Kandern und ein anderes in Waldshut. Zwischen Juni und August fanden Begehungen kommunaler Gebäude statt. Nun stehe noch das Stellen des Förderantrags an, berichtete Römer. Anhand von einigen komplexen Grafiken zeigte sie auf, welche Gebäude zum Beispiel beim Wärmeverbrauch deutlich besser abschnitten als in der Vergangenheit. Sie nannte dabei die August-Macke-Schule, die Grundschule Kandern und die Kandertalhalle. Beim Stromverbrauch schnitten laut Römer das Schwimmbad, die August-Macke-Schule und das Rathaus mit „einem sehr guten Ergebnis“ ab. Bei der Stromabnahme des Rathauses sei zu bedenken, dass darunter der Verbrauch der Ladesäule falle, für welche die Stadt ebsenso Erlöse erziele, hieß es. Hochbauamtsleiterin Judita Kovac erläuterte dem Gemeinderat, dass sie sich schwer bei der Entscheidung tue, sich auf eine Software festzulegen. Sie habe damit in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und bevorzuge ein unabhängigeres System. Es sei auch denkbar, dass die Stadt weiterhin die Verbräuche mit herkömmlichen Excel-Tabellen abbilde. Sie verwies noch darauf, dass die Förderung sehr hoch sei – etwa 90 Prozent, aber dass die Bearbeitung des Antrags lange bis Mitt 2025 dauern könne.