Kandern Spendenwillige stehen Schlange

Jutta Schütz
Eveline Bengel (links) aus Schliengen spendete bereits zum 80. Mal Blut – dafür war sie extra nach Wollbach gefahren. Rechts Lena Sütterlin vom DRK Wollbach. Foto: Jutta Schütz

Idee der Blutspendemeisterschaft kommt hervorragend an. Rund 60 Spender mehr als sonst.

Kandern-Wollbach - Der jüngste DRK-Blutspendetermin in Wollbach schlug alle Rekorde. 227 Spendenwillige kamen in die Kandertalhalle – rund 60 mehr als sonst. Darunter waren 40 Erstspender. Die willigen Spender standen in einer langen Schlange bis vor die Halle – halb Wollbach war zugeparkt.

Nur 13 Rückstellungen von Spendern musste das DRK vornehmen, 214 Blutkonserven wurden registriert. „Das ist ein echter Hammer“, waren sich die DRK-Helfer einig.

Zum Ansturm beigetragen hatte sicher auch die Idee, für das Jahr 2019 eine Blutspendemeisterschaft auszurufen. Gesucht wird der erste Blutspende-Mannschaftsmeister im vorderen Kandertal. In die Wertung für den zu vergebenden Preis kommen dabei zwei Termine. Zwei Feuerwehren, Mitarbeiter eines großen Weiler Betriebs , Fasnachtscliquen, Mitglieder der Sportfreunde Schliengen und andere Vereine schauten mit vielen Spendern vorbei.

Mannschaften und Einzelspender

Aber auch Einzelspender konnten auf den ausliegenden Meisterschaftsteilnahmebögen angeben, ob sie für eine Gruppierung, eine Firma oder einen Verein „antreten“ wollten. Und natürlich kann man sich auch – möglichst mit vielen gleichgesinnten Mitstreitern, auch noch in der zweiten Runde im Oktober für den Meistertitel qualifizieren. Die Auswertungen der ersten Ergebnisse läuft noch, so Bereitschaftsleiter Martin Winkler vom DRK Wollbach, der zusammen mit einem Bekannten aus einer Laune heraus die Idee zu dem Wettbewerb hatte und 87 Spender ausmachte, die sich unter dem Wettbewerb eingetragen hatten.

Winkler war denn auch völlig „geplättet“ vom Ansturm. Dass die Wettbewerbsidee einschlagen würde wie die sprichwörtliche Bombe, das hatten weder er , noch die Mitglieder des DRK so erwartet. „Wir müssen sicher länger machen – aber das machen wir gerne“, sagte er mit Blick auf die Uhr, als um 18.30 Uhr noch einmal ein großer Schwung Spender auf dem Rückweg von der Arbeit vorbeikam.

Die weiteste Anfahrt hatte ein Spender aus Villingen-Schwennigen, auch aus Rickenbach kam einer vorbei. Spender aus Müllheim und Schliengen waren ebenfalls vor Ort.

Drei Ärzte und 22 DRK-Helfer waren im Einsatz, dazu noch Selina Hafner, Schülerin der August-Macke-Schule, die für das DRK 30 Stunden im Rahmen des sozialen Engagements leistet. An der Essensausgabe servierten vier Helfer im Akkord.

Auch Eberhard Brachhold, der für den Blutspendedienst Baden-Württemberg in seiner Funktion als Spenderbeziehungsmanager vor Ort war, war begeistert über den Zuspruch, der besonders in der Fastnachtszeit, wo es bei den Spendenterminen sonst „große Einbrüche gibt“, nötig sei, um für eine ordentliche Reserve an Blutkonserven zu sorgen. „Das ist super, was ihr hier auf die Beine gestellt habt“, sagte er an Winkler gerichtet.

Winkler hat bereits zwei Sponsoren für den Wettbewerb und den Pokal gefunden, dies sind der Bruckrainhof und die APS Südbaden GmbH. „Einen dritten brauche ich noch und da sieht es, glaube ich, schon ganz gut aus“, berichtet er von laufenden Gesprächen.

Blutspenden seit 1991

Zu den Blutspenderinnen gehörte Eveline Bengel aus Schliengen, die nun auf eine Spendenzahl von 80 kommt.. „Ich bin 1991 von einem Arbeitskollegen zu einem Essen eingeladen worden – vorab aber hat er mich zu einem Blutspendetermin geschleift, da bin ich dann auch dabei geblieben“, erzählt sie lachend. 

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading