Nachdem die Stadt grünes Licht gegeben hatte, beschrieben sie ihren Studenten die Ausgangssituation. Als Hauptproblem wird die derzeitige Unterbringung der Feuerwehr genannt: „In einer Scheune sind ein zu kleiner Einsatzwagen und Gerätschaften, aber auch die Umkleiden stark beengt untergebracht, das Ausrücken geschieht ohne den notwendigen Vorbereich – das bedeutet Unfallgefahr im Einsatzfall. Die östlich gelegene Scheune, der ehemalige Farrenstall von Riedlingen, Munistall benannt nach dem Dorfbullen, steht leer, ist aber weiterhin in Besitz der Kommune und denkmalgeschützt.“
Die Frage sei, „wie Riedlingen einerseits den Charakter und die Geschichte des Orts erhalten und fortentwickeln kann und andererseits die Bedarfe eines heutigen kleinen Dorfs und seiner Bürger decken kann“.
Entgegen aller Erwartungen der beiden Lehrenden und auch der Bürgermeisterin meldeten sich mehr als 20 Studenten für das Thema an. Am vergangenen Wochenende waren sie zu Gast in Riedlingen, um sich nun ihrerseits ein Bild vor Ort zu machen. Unter anderem demonstrierten die Feuerwehrleute bei einer Übung ihre Platzprobleme und tauschten sich abends beim Grillen mit den Studenten aus. Die übernachteten in der Alten Schule und erstellten dort auch erste Pläne, wie man den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen könnte.
Bürgerversammlung am 19. November
Ihre Entwürfe werden sie bei einer Bürgerversammlung am Samstag, 19. November, vorstellen, die von 10 bis 13 Uhr in der Alten Schule in Riedlingen stattfindet. Dort sollen die Bürger auch ihre eigenen Ideen einbringen. „Wir wollen die Bürger mitnehmen“, beschreibt Simone Penner das Vorgehen. „Mit ihnen gemeinsam wollen wir Konzepte und Ideen für die Riedlinger Ortsmitte entwickeln.“
Nach einer weiteren Überarbeitung stellen die Studenten ihre endgültigen Entwürfe bei einer zweiten Bürgerversammlung vor, die für Ende Januar anberaumt ist. Diese sind aber lediglich als Ideen von außen zu werten.
Anschließend werden die Arbeiten im Kanderner Rathaus zwei Wochen lang ausgestellt, bevor der Ortschafts- und Gemeinderat über die weitere Umsetzung beraten und entscheiden.