Kandern Topthema „Wohnen und Bauen“

Silke Hartenstein
Die Teilnehmer der SPD-Mitgliederversammlung setzten auf der Themenliste ihre „roten“ Schwerpunkte für das Kanderner Wahlprogramm 2019. Foto: Silke Hartenstein

SPD: Kanderner Ortsverein legt Wahlprogramm fest. Nicht alle Flächen an private Investoren geben.

Kandern - Das Wahlprogramm des Kanderner SPD-Ortsvereins steht. Bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch wurden fünf große Themen ins Wahlprogramm aufgenommen. Diese bilden die Grundlage für die Kommunalpolitik der Kanderner SPD nach der Kommunalwahl am 26. Mai. Als nächstes werden die Flyer zum Wahlprogramm erarbeitet und ausgelegt.

Thema Nummer Eins ist „Wohnen und Bauen“, gefolgt von „Gesundheit“, „Mobilität“, „Handel, Handwerk, Gewerbe und Gastronomie“ sowie „Häuser und Plätze“.

Entwicklungen, Vorstellungen und Wünsche

An zwei Abenden im Oktober und November hatten sich Mitglieder des SPD-Ortsvereins mit Entwicklungen, Vorstellungen und Wünschen für Kandern und seine Ortsteile befasst. Das Ergebnis war eine Liste mit 69 Punkten in zwölf Themenbereichen. Da dies den Rahmen eines Wahlprogramms sprengen würde, markierten die Teilnehmer der Versammlung die für sie wichtigsten Themen mit jeweils fünf roten Punkten. Insgesamt beteiligten sich daran 15 Bürger.

Obwohl alle Themen als wichtig angesehen wurden, fielen beim Auswahlprozess die Bereiche „Bildung“, „Infrastruktur, Freizeit und Sport“, „Infrastruktur Kultur“, „Bürgerschaftliches Engagement“, „Senioren und Pflege“, „Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien“ und „Bürgerbeteiligung“ heraus.

„Wohnen und Bauen“ landeten in der Zuzugsregion Kandern ganz oben auf der Liste. Dazu gehört die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Form von preiswerten Mietwohnungen und von günstigem Wohneigentum für Familien. Wie Fraktionsvorsitzende Gabriele Weber ausführte, sollten die Flächen, die die Stadt noch besitze, nicht allesamt an private Investoren gehen, zudem solle die Gemeinde Steuerungsmöglichkeiten nutzen.

Baulücken schließen

Baulücken in der Kernstadt und auf den Dörfern müssten geschlossen werden. Hier sieht man in den Dörfern Potenzial durch Umnutzung von Ökonomiegebäuden, gefördert aus ELR-Mitteln. Zur Baulücke Toka-Areal sagte Weber, hier habe man keinen Einfluss auf die Preisgestaltung, doch sollten mittels städtebaulichem Vertrag die Wohn- und Energieformen festgelegt werden: „So wie beim Neubau gegenüber der Grundschule kann‘s nicht laufen“. Im Zeichen der demografischen Entwicklung fordert die SPD zudem Mehrgenerationen-Wohnformen und barrierefreie Wohnungen.

Topthema Nummer Zwei ist die ärztliche Versorgung. Hier müsse die Stadt gemeinsam mit Ärzten auf die Probleme der Altersstruktur der angesiedelten Mediziner und des Mangels an geeigneten Räumen für Nachfolger reagieren, etwa durch ein Ärztehauskonzept und die Einrichtung einer Arbeitsgruppe „medizinische Versorgung“.

Wichtig für die Infrastruktur der „Entwicklungsachse Kandertal“ seien zudem der zügige Breitbandausbau, die S-Bahn, die bessere Anbindung der Ortsteile durch den öffentlichen Nahverkehr, der Ausbau des Radwegenetzes und Angebote vom Ruftaxi bis zum Bürgerbus.

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