Kandern Trotz begrenzter Platzzahl nie ausgebucht

Weiler Zeitung
Katharina Walter, Vorsitzende des Kanderner Kinovereins, freut sich derzeit schon über deutlich weniger Gäste als im Vorjahr. Foto: Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Kino: Verein verschärft Hygienekonzept / Spenden helfen / Besucher zurückhaltend

Kandern (ag). Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen wurden, und die auch noch getroffen werden: Das Kommunale Kino Kandern leidet unter der Corona-Krise. „Wir schicken nie jemanden weg. Wir sind nie ausgebucht“, sagt Katharina Walter, Vorsitzende des Kinovereins, auf Nachfrage. Dabei wurde die Platzanzahl seit der Pandemie in dem Kinosaal bereits auf 91 begrenzt.

„Die Leute sind zurückhaltend“, sagt die Vorsitzende, die sich über 50 Besucher an einem Wochenende (ohne Kinderfilm) mittlerweile schon richtig freuen kann. Am besten laufe immer noch „Der besondere Film“ am Donnerstag, sagt Walter. Mit diesem Sonderprogrammpunkt kommen in einer Woche jetzt schon mal 100 Besucher zusammen. An normalen Oktober-Wochenenden in früheren Jahren mit drei Vorstellungen waren es allein schon 180 Kinogänger.

Das Hygienekonzept

Dabei gibt es für übertriebene Angst eigentlich keinen Grund. Der Kinosaal wird vor jeder Vorführung desinfiziert. Ein Wegeleitsystem verhindert, dass sich Besucher im Foyer oder auf dem Weg zum Platz begegnen.

Und mittlerweile hat das Kino in Sachen Sicherheit sogar noch nachgelegt. So gilt die Maskenpflicht jetzt auch am Platz. Bisher musste der Mund-Nasen-Schutz nur bis zum Platz getragen werden.

Belüftet wird der Kinosaal neuerdings mit Frischluft. „Wir heizen bis zum Beginn des Films“, erklärt Katharina Walter das neue Konzept. Danach wird über die Umluftanlage frische Luft in den Saal eingeleitet, wodurch es im Laufe der Vorstellung ein wenig kühler werden könne. Auf diese Weise will der Kanderner Kinoverein für mehr Sicherheit für seine Gäste sorgen.

Spenden helfen

Immerhin hat ein Spendenaufruf des Kinovereins Früchte getragen. 6000 Euro seien so zusammengekommen, freut sich die Vorsitzende. „Das ist eine große Hilfe für uns.“ Unter den Spendern seien viele Kanderner, aber beispielsweise auch ein Arzt aus Basel gewesen. Unglaublich gefreut habe sich der Vorstand über die Spende eines Jungen, der für das Kino sieben Euro von seinem Taschengeld abzwackte. Auch gebe es einige Neumitgliedschaften, die helfen würden, und Leute, die das Kino mit dem Kauf von Gutscheinen unterstützten, erklärt Walter.

Nichtsdestotrotz sind weitere Spenden derzeit sehr willkommen. Spendenbescheinigungen für das Finanzamt gibt es ab 100 Euro. Die Spender werden auf der Leinwand und einem Plakat veröffentlicht, sofern sie das auch wünschen.

Filme am Wochenende

Drei Filme, zwei für Kinder, zeigt das Kino Kandern am Wochenende. Im Rahmen des Kinderferienprogramms wird am Freitag, 30. Oktober, 15 Uhr, der Film „Ooops! 2 – Land in Sicht“ gezeigt: Nach über 147 Tagen auf dem Wasser neigen sich die Nahrungsreserven auf der Arche Noah allmählich ihrem Ende zu, was für einiges Chaos sorgt.

Der französische Krimi „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ wird am Freitag, 30. Oktober, und am Samstag, 31. Oktober, jeweils ab 20.15 Uhr gezeigt. In diesem vergnüglichen Film spielt Isabelle Huppert, die Gerichtsdolmetscherin Patience, die sich auf das Abhören der Drogenszene spezialisiert hat. Problematisch wird dies, als sie die Kosten für das Pflegeheim ihrer Mutter nicht mehr aufbringen kann. Bald mischt die begnadete Verkäuferin den Pariser Drogenmarkt auf.

Am Sonntag, 1. November, 15 Uhr, wird für Kinder der Film „Meine Freundin Conni – Geheimnis um Kater Mau“ wiederholt. Zum allerersten Mal macht Conni eine Reise ohne ihre Familie. Als sie im Hotel, der alten Burgmühle im Schloss Funkelstein, ankommt, entdeckt sie, dass Kater Mau als blinder Passagier mitgekommen ist.

Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, IBAN: DE07 6835 0048 0001 0623 97.

Ab 100 Euro gibt es eine Spendenbescheinigung bei Angabe der Adresse.

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